Oddset-Pokal: Mandel sorgte für Germania-Aus


Nachdem Germania Schnelsen in der Landesliga Hammonia aus seinen bisherigen 18 Partien 50 von 54 möglichen Punkten holte und souveräner Spitzenreiter ist, rechnete sich Germania-Coach Heino Stemmann verständlicherweise auch in der Vierten Runde des Oddset-Pokals gegen den Hamburger Oberligisten Eintracht Norderstedt Chancen auf einen Sieg aus. Am Sonntag wurde das mit Spannung erwartete Duell am Riekbornweg angepfiffen.

In der ersten Halbzeit tasteten sich beide Teams vorsichtig ab, gute Chancen waren auf beiden Seiten Fehlanzeige. Nach dem Seitenwechsel agierten die Hausherren etwas druckvoller, was in der 69. Minute belohnt werden sollte: Dem 19-Jährigen Raffael Kamalow gelang das 1:0. Die Norderstedter, bei denen mit Jendrik Bauer eine dritte Offensivkraft eingewechselt worden war, wirkten danach nur kurz geschockt – dann nahmen sie das Heft in die Hand und drängten auf den Ausgleich. Dieser sollte spät, aber nicht zu spät, auch fallen: Eintracht-Stürmer Moritz Mandel, wie Kamalow erst 19 Jahre alt, köpfte in der 86. Minute zum 1:1 ein. So ging es in die Verlängerung.

In der Extra-Spielzeit lief es dann so wie zuvor in den regulären 90 Minuten: In der ersten Halbzeit taten sich beide Teams kaum einmal weh, im zweiten Durchgang drängten beide Mannschaften auf die Entscheidung. So hatte Eintracht-Keeper Frederic Böse Glück, dass Lukasz Sosnowski, ein mit Profi-Erfahrung ausgestatteter Germane, den Ball nach einem langen Pass frei stehend um Zentimeter verpasste. In der 119. Minute dann der Siegtreffer für die Norderstedter: Dennis Gersdorf schlug den Ball hoch und weit nach vorne, Kolja Tirums narrte die Schnelsener Abwehr, und sein Sturmpartner Mandel war mit einem platzierten Schuss ins lange Eck erfolgreich.

Die Germania-Spieler fühlten sich nach diesem Pokal-Aus wahrscheinlich so ähnlich wie die Deutsche Nationalmannschaft nach der bei der Weltmeisterschaft 2006 erlittenen Halbfinal-Niederlage gegen Italien, als Fabio Grosso (119.) und Alessandro Del Piero (120.) den Sieg des späteren Weltmeisters ebenfalls erst spät sichergestellt hatten. Das Stemmann-Team kann sich nun ganz auf den Kampf um die Meisterschaft in der Hammonia-Staffel konzentrieren, während Eintracht-Trainer Marco Krausz auch in der Winterpause noch vom Pokal-Sieg träumen darf ...

(JSp)

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