Lotto-Pokal: Simsek und Mansour im Duett


Ein klangvolles Duell gab es am Freitagabend in der Ersten Runde des Lotto-Pokals: Mit dem TuS Germania Schnelsen (Neuling in der Kreisliga 7) und dem VfL Pinneberg (Landesliga Hammonia) trafen zwei Traditionsvereine aufeinander, die lange Jahre – letztmals von 2011 bis 2015 – in Hamburgs höchster Klasse die Klingen gekreuzt hatten. Beim Wiedersehen behaupteten sich nun die Pinneberger mit 3:1 und VfL-Coach Marc Zippel freute sich nach seinem gelungenen Pflichtspiel-Debüt: „Wir konnten das wie erwartet sehr umkämpfte Duell für uns entscheiden, weil alle Spieler den Kampf gut angenommen haben.“ Sinnbildlich hierfür stand Lennart Zippel, der zur Pause mit einer Platzwunde am Kopf ausgewechselt werden musste.

Die Germanen hielten aber stark dagegen und gingen, nachdem sie zunächst einige Torchancen vergeben hatten, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch Maximilian Voigt in Führung. Die Gäste schlugen jedoch direkt nach dem Seitenwechsel zurück: Im Anschluss an einen Einwurf und eine starke Vorarbeit von Moaaz Alhalaky von der linken Seite jagte Fatih Simsek den Ball mit einer sehenswerten Direktabnahme in das Netz (48.). Noch besser für die Kreisstädter kam es, als der auch kämpferisch bärenstarke Simsek den Ball mit seiner Hacke perfekt für Ramy Mansour auflegte, der aus vollem Lauf einschoss – 1:2 (73.).

Nachdem Germanias Kapitän Philipp Sobucki wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Luis Felix Malter (vom FC Alsterbrüder) bekommen hatte (85.), räumten die Gäste kurz vor Ultimo letzte Zweifel am Sieg aus: Mansour legte uneigennützig von links am herausstürzenden Schnelsener Keeper Lennart Boyens vorbei quer zu Simsek, der aus Nahdistanz zum 3:1-Endstand in das verwaiste Gehäuse traf (89.). Germanias Trainer Thomas Lindecke protestierte vehement, dass es hier eine Abseitsstellung gegeben habe, doch der Treffer zählte. Kurz darauf pfiff Malter die Partie dann ohne Nachspielzeit ab, nachdem sich zwei Akteure bei einem Zusammenprall in Höhe der Mittellinie verletzt hatten und behandelt werden mussten.

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