Regionalliga: Pinis postwendende Antwort genügt nicht


Im Vergleich zu der am Sonntag gegen den TSV Havelse erlittenen 0:3-Heimpleite steigerte sich Altona 93 am Mittwochabend deutlich. Allerdings waren die Kicker des Lüneburger SK Hansa in der ersten Halbzeit zumeist einen entscheidenden Tick gedankenschneller. Deshalb führten die Salzstädter zur Pause verdient mit 2:1, was zugleich der Endstand war. Damit verpassten die Altonaer die Chance, mit einem „Dreier“ mit ihrem Gegner nach Punkten gleichzuziehen, und verharren in der Regionalliga Nord mit vier Zählern auf dem vorletzten Platz.

Auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn tasteten sich die beiden Mannschaften in der Anfangsphase ab, wobei die Gäste tendenziell eher den Weg nach vorne einschlugen. In der zehnten Minute tankte sich Can Düzel, der in der vergangenen Saison noch im Trikot des Meiendorfer SV in der Oberliga Hamburg kickte, rechts in den 93-Strafraum hinein, wo er im Duell mit Abdullah Yilmaz zu Fall kam. Schiedsrichter Felix Bahr (SV Ahlerstedt/Ottendorf) zeigte auf den Punkt und Marian Kunze verwandelte den Elfmeter flach links zum 0:1. Nathanael Obeng Sallah, der anstelle von Tobias Grubba das Altonaer Gehäuse hütete, ahnte zwar die richtige Ecke, konnte den hart geschossenen Ball aber nicht erreichen. Nach diesem Führungstreffer zogen sich die Niedersachsen keinesfalls zurück, sondern sie setzten nach. So köpfte Thorben-Johannes Deters von links aus nur knapp über die Latte (14. Minute) und als der agile Fabian Istefo nach einem Abwehrfehler der Altonaer von halblinks aus abzog, verhinderten die Fäuste von Obeng Sallah das 0:2 (18.).

Die Hausherren traten erstmals in der 21. Minute offensiv in Erscheinung, als Marco Schultz, der vor den Toren Lüneburgs aufwuchs, nach einem Freistoß über die Latte köpfte. Sechs Zeigerumdrehungen später ließ erneut Schultz mit einer Körpertäuschung LSK-Kapitän Lukas Pägelow aussteigen, zielte dann jedoch ein gutes Stück zu hoch. Die nächsten gefährlichen Szenen gingen aber wieder von den Lüneburgern aus: Abermals Istefo grätschte nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld am langen Pfosten den Ball nur knapp vorbei (29.), ehe sich Obeng Sallah vor seinem Strafraum verschätzte, weshalb er in einen Zweikampf mit Düzel gehen musste und Glück hatte, dass Referee Bahr ihm einen Freistoß zusprach (32.). Nachdem Schultz von halblinks aus genau in die Arme von LSK-Keeper Ole Springer gezielt hatte (33.), war Obeng Sallah mit dem Aluminium im Bunde: Ein 18-Meter-Schuss von Tomek Pauer klatschte an den vom Schützen aus gesehen rechten Innenpfosten und als Pauer den Abpraller links im Strafraum erreichen wollte, reklamierte er vergeblich auf Elfmeter (42.).

Unmittelbar vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse dann. Erst fiel das nicht unverdiente 0:2, als Istefo seine starke Leistung krönte und eine Rechtsflanke am langen Pfosten per Direktabnahme verwertete (45.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fand die Heim-Elf aber noch die passende und postwendende Antwort: 93-Verteidiger William Wachowski schaltete sich in das Offensivspiel seines Teams ein und ließ gleich mehrere Lüneburger aussteigen, ehe er zu Erdogan Pini passte. Der legte quer zu Schultz, der den Ball wiederum zurück zu Pini abtropfen ließ, dessen 18-Meter-Schuss von halblinks aus dann sehenswert zum 1:2 im rechten Eck zappelte (45.+2). Da dies bereits das zweite Saison-Tor von Pini war, überbot er damit schon seine Quote aus der vergangenen Serie, in der er für die SV Drochtersen/Assel in elf Regionalliga-Partien nur einmal getroffen hatte. Weitere Treffer hätten die Hamburger im zweiten Durchgang nachlegen können: Bei immer stärker werdendem Regen steigerten sie sich deutlich und waren den Lüneburgern überlegen, doch wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen.

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