
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
„Ich wollte dafür sorgen, dass Andreas Jeschke in der Trainingsarbeit und bei der Organisation der Spiele unterstützt wird.“ So erklärte Christian Wießner, Sportvorstand des TSV Wandsetal, weshalb er mit Robert Stöckigt einen zweiten Coach dazu holte – was Jeschke wiederum so sauer aufstieß, dass er den Verein verließ. „Das haben wir sehr bedauert, zumal ich davon überzeugt bin, dass Jeschke und Stöckigt sich gut ergänzt hätten“, betonte Wießner im Gespräch mit SportNord.
Stöckigt selbst versicherte gegenüber SportNord, er habe „mehrmals versucht, telefonisch Kontakt aufzunehmen mit Jeschke“, was ihm aber „leider nicht gelungen“ sei. Den von Jeschke bei SportNord getätigten Vorwurf, Stöckigt habe bei seinem vorletzten Engagement beim SC Teutonia 10 schlecht über die Arbeit des zuvor ebenfalls bei den Teutonen tätigen Jeschke geredet, dementierte der neue Wandsetaler Trainer energisch: „Das habe ich definitiv nicht getan.“ Fakt ist: Auch Wießner musste nach mehreren Vermittlungsversuchen feststellen, dass Jeschke und Stöckigt „leider kein Trainerduo bilden“ werden. „Dass Jeschke zurückgetreten ist, war seine Entscheidung – aber wir haben uns definitiv im Guten getrennt“, beteuerte Wießner.
Ursprünglich hatten die Wandsetaler Verantwortlichen, als sie ein Konzept erstellten, geplant, mit dem Beginn der aktuellen Saison Andreas Jeschkes Sohn Nico Jeschke als Trainerpartner dazu zu holen. „Das hätte meiner Meinung nach auch sehr gut gepasst – Nico Jeschke hat sich dann stattdessen aber leider für ein Torwart-Engagement beim TuS Hartenholm entschieden“, so Wießner. Deshalb habe er „weitergesucht, um unsere Entwicklungsziele nicht zu gefährden“ – und wurde vereinsintern fündig: „Mit Stöckigt arbeite ich schon seit einem Jahr sehr gut und vertrauensvoll bei der C-Jugend unseres Vereins zusammen.“ Die Wandsetaler C-Junioren betreute Stöckigt, der in Barsbüttel lebt, nämlich parallel zu seiner Co-Trainer-Tätigkeit beim West-Bezirksligisten Hetlinger MTV, die er nun aufgab.
Was aber sind die Wandsetaler Entwicklungsziele? „Ich sehe unseren Verein als einen schlafenden Riesen – wir haben noch viel vor“, so Wießner, der klarstellte, dass er hierbei „gar nicht an so und so viele Aufstiege denken“ würde, sondern „einfach Struktur reinbringen und eine positive Entwicklung anstoßen“ möchte. Hierfür wird Wießner in naher Zukunft auch einen Sportdirektor präsentieren. Zunächst einmal ist Wießner aber „sehr froh, dass wir Stöckigt für unsere Liga-Mannschaft gewinnen konnten“, und lobte den neuen Trainer ausdrücklich: „Er ist richtig heiß auf unser Projekt, er arbeitet mit einem Plan und nimmt unter anderem Video-Analysen vor, was von unseren Spielern schon sehr gut angenommen worden ist.“
(Johannes Speckner)