Lotto-Pokal: Gencler komplettiert Kreisklassen-Trio

Ali Atas (links), der für Gencler Birligi doppelt traf, gegen Mahmut Bucuka von den Sportfreunden Uetersen.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Von einem „Aufstand der Kleinen“ zu schreiben, wäre verfrüht. Aber es ist auf jeden Fall sehr erfreulich, dass nach dem SV Friedrichsgabe und Blau-Weiß Ellas mit Gencler Birligi Elmshorn ein dritter Kreisklassen-Vertreter die dritte Runde im Lotto-Pokal erreicht hat. Die Krückaustädter, die erst im Sommer aus der B-Kreisklasse 1 in die A-Kreisklasse 1 aufgestiegen waren, gewannen am Dienstagabend ihr Zweitrunden-Nachholspiel gegen die Sportfreunde Uetersen (Neuling in der Kreisliga 1) mit 3:1.

„Unser Hauptaugenmerk gilt der Liga – aber natürlich sind Siege im Pokal auch schön“, erklärte der Gencler-Vorsitzende Mehmet Karakavak. Der Ball rollte auf dem Grandplatz am Hainholzer Damm erst ab 19.26 Uhr – eigentlich war 19 Uhr als Anstoßzeit vorgesehen gewesen. Die Zuschauer, die pünktlich vor Ort waren und warten mussten, wurden dafür mit zwei schnellen Toren entschädigt: Die Gencler-Führung durch Ali Atas (6. Minute) egalisierte Kahan Tekgöz zügig für die Gäste (8.). Dann legten die Hausherren, die auf ihren Cheftrainer Hassan Balta (Urlaub) verzichten mussten, aber noch vor der Pause mit zwei weiteren Toren durch Ali Atas (37.) und Jonathan Gest (45.+2) den Grundstein für ihr Weiterkommen.

In einem unterhaltsamen zweiten Durchgang stand die Abwehr der Elmshorner sicher und wenn doch einmal ein Schuss der Rosenstädter durchkam, parierte Gencler-Keeper Gökhan Tiryaki sicher. Karakavak stellte zudem erfreut fest, dass die Partie „absolut fair verlief“. Wahre Worte, schließlich zeigte Schiedsrichter Claas Andre Schönenberg (TuS Hemdingen-Bilsen) lediglich drei Gelbe Karte. Kein Vergleich zum 16. Oktober 2012, als im damaligen Kreisklassen-Topspiel zwischen den Sportfreunden und Gencler die Fäuste flogen, was einen Abbruch und eine 0:3-Wertung gegen beide Mannschaften nach sich zog.

In der dritten Runde, deren Begegnungen allesamt bereits am kommenden Dienstag, 15. August ausgetragen werden, hat von den drei Kreisklassen-Vertretern Blau-Weiß Ellas mit Altona 93 (Oberliga Hamburg) zwar den attraktivsten Gegner, aber sicher auch die schlechtesten Chancen auf das Erreichen der vierten Runde. Die Friedrichsgaber wollen nach ihren Erfolgen gegen Bezirksligist HFC Falke und Kreisligist FC Winterhude nun den Landesligisten SC Condor ärgern. Derweil hofft Gencler Birligi, mit dem Tangstedter SV einen weiteren Aufsteiger in die Kreisliga aus dem Weg räumen zu können.

(Johannes Speckner)

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