
Am letzten Juli-Wochenende war die Partie des ersten Spieltags der Landesliga Hammonia zwischen dem Eimsbütteler TV und Blau-Weiß 96 Schenefeld ausgefallen, weil der ETV an jenem Wochenende in der Ersten Runde des DFB-Vereinspokals antrat und gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth mit 0:10 verlor (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am Dienstagabend gastierte Schenefeld nun zum Nachholspiel an der Bundesstraße.
Die Hausherren waren dabei auf ihrem Kunstrasenplatz zwar Außenseiter, hatten aber zuletzt am Sonntag bereits eine gute Leistung gezeigt, als sie beim Oberliga-Absteiger Wedeler TSV nur knapp mit 0:1 verloren. Und nun brachte Fatih Okan Umurhan die Eimsbütteler sogar in Führung (17.)! „Die ETV-Edeltechniker waren voller Klasse und brachten uns in der ersten Halbzeit, indem sie das Mittelfeld schnell überrückten, in höchste Not“, gab Gerd Manthei, Ehrenrat der Blau-Weißen, zu. 96-Coach Selcuk Turan reagierte folgerichtig und brachte mit Eico Westphal und Kevin Fölsch in der Pause zwei offensiv ausgerichtete Spieler. „Das war die Grundlage für unseren 3:2-Auswärtssieg“, so Manthei, der zudem Stürmer Timm Patrick Thau lobte: „Mit seinen Treffern sechs und sieben der laufenden Saison stellte er seine Torgefährlichkeit erneut unter Beweis!“ Beim 1:1 tankte sich Robin Schmidt an der rechten Seitenlinie durch und flankte auf den ersten Pfosten, wo Thau das Zusammenspiel der beiden besten 96-Akteure per Kopf erfolgreich abschloss (43.). Noch sehenswerter war das 1:2, als Benjamin Eta von der rechten Seite in Höhe der Mittellinie den Ball diagonal auf die linke Seite schlug, Thau den Ball am Eck des Sechzehnmeterraumes direkt nahm und unhaltbar für ETV-Torwart Robin Geist in die linke Ecke jagte (53.).
Die Schenefelder hatten das Spiel gedreht, mussten aber in der 55. Minute noch einmal um ihren Erfolg zittern, als Patrick Wolst mit einem Eigentor seinen eigenen Keeper Stanislas Maximilian Menschner überwand. Menschner, der bis zum Sommer 2011 noch das ETV-Tor hütete, hatte an alter Wirkungsstätte den Vorzug gegenüber Nick Schmidt (saß auf der Bank) erhalten. In der 63. Minute erzielte Can Ünlü im Nachsetzen dann den Siegtreffer für die Gäste und konnte immerhin schon seinen sechsten Treffer in der laufenden Saison bejubeln. „Unser gut funktionierendes Kollektiv erbrachte letztlich den knappen Sieg“, so Manthei. Andreas Wilken, Fußball-Abteilungsleiter der Blau-Weißen, betonte: „Das war ein knapper Sieg, den wir aufgrund unserer Erfahrenheit nach Hause gebracht haben. Der ETV spielt sehr guten Fußball und hätte einen Punkt verdient gehabt. Die Eimsbütteler Jungs brauchen noch etwas Zeit und werden, wenn sie sich an den Herrenfußball gewöhnt haben, sicherlich ihre Punkte einfahren, denn sie spielen sehr guten Fußball!“ Für dieses Lob kann sich das Team des ETV-Trainerduos Harald und Richard Wenzing aber natürlich nichts kaufen und steht mit nur einem Zähler als Drittletzter weiter auf einem Abstiegsplatz, während Schenefeld mit nun 13 Punkten auf Platz vier kletterte.
(JSp)