
Der Abstieg in die Bezirksliga ist für den SC Alstertal-Langenhorn schon lange Gewissheit. Anders, als einige andere Teams, schafft es die Elf von SCALA-Coach Holger Hansen aber, sich mit Anstand aus der zweithöchsten Hamburger Klasse zu verabschieden. Auch in ihrem letzten Auswärtsspiel dieser Saison boten die Langenhorner am Sonnabend eine passable Leistung, allerdings verloren sie am Ende beim FC Union Tornesch mit 0:1. „Es hätte auch ein Unentschieden geben können – wir mussten uns am Ende bei unserem Keeper Norman Baese bedanken, der uns den Sieg festgehalten hat“, erklärte Union-Trainer Thorben Reibe.
Etwas überraschend rollte im „Torneum Fußballpark“ nicht auf dem Rasenplatz, sondern auf Kunstrasen der Ball. Dort schlugen die Spieler der Hausherren bei hohen, sommerlichen Temperaturen zwar immer wieder den Weg nach vorne ein, doch dabei ergaben sich nicht allzu viele Chancen. Dies lag daran, dass die Hereingaben und die finalen Pässe oftmals zu unpräzise kamen oder sich die Abnehmer gegenseitig im Weg standen. So geschehen nach einer Linksflanke von Fabian Tiedemann, die Christian Kulicke dem besser postierten Philipp Pohlmann quasi vor der Nase wegköpfte. In der 37. Minute ging der Favorit aber in Führung: Einen Eckstoß von Serge Haag verlängerte Jan-Philipp Zimmermann per Kopf und am zweiten Pfosten drückte Pohlmann den Ball aus Nahdistanz über die Linie. Dieses 1:0 hatte bis zur Pause Bestand.
Nach dem Seitenwechsel sah Reibe „ein Chancen-Plus“ für sein Team, dem aber kein zweiter Treffer mehr gelang. Pohlmann und Jannek Laut, zwei der insgesamt sechs sommerlichen Abgänge der Tornescher, brachten dabei unisono das „Kunststück“ fertig, den Ball aus zwei Metern über das SCALA-Gehäuse zu jagen. Auf der Gegenseite besaßen auch die wackeren Gäste noch zwei gute Gelegenheiten, die Baese jeweils stark vereitelte. In der Schlussphase zückte Schiedsrichter Jorrit Eckstein-Staben (vom SC Wentorf) noch zweimal „Rot“. Der erste Platzverweis ereilte den Tornescher Lennart Maack, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war und dann bei einem Angriff der Hamburger seinen Gegenspieler an dessen Trikot festhielt, was der Referee als „Notbremse“ auslegte (86.). Und in der Schlussminute fing Baese einen hohen Ball ab, ehe er mit seinem angezogenen Knie mit einem Gegenspieler zusammenprallte. „Der Langenhorner hat voll durchzogen, obwohl Baese den Ball bereits gefangen hatte“, schilderte Reibe die Szene. Fakt ist: Zwischen den beiden Kontrahenten kam es zum verbalen Disput, an dessen Ende der Gäste-Akteur die Rote Karte sah.
Während die Tornescher die Saison sicher als Tabellen-Dritter beenden, können die Langenhorner, die zurzeit Vorletzter sind, am kommenden Wochenende noch Drittletzter werden oder auf den letzten Platz abrutschen.