
Die Tabellenplätze getauscht haben zum Rückrunden-Beginn der Kreisliga 7 der Heidgrabener SV II und der TuS Appen: Weil die Reserve des „kleinen HSV“ die personell arg dezimierten Appener am Freitagabend klar mit 4:0 schlug, übernahm sie auch den neunten Rang, den zur Saison-Halbzeit noch das TuS-Team innegehabt hatte. „Das war wirklich ein perfekter Abend“, freute sich der Heidgrabener Co-Trainer Ingo Höhns nach dem bereits sechsten Saison-Heimsieg seines Teams, der zugleich der bisher höchste war.
Auf dem Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße hatten die Heidgrabener von Beginn an klare Vorteile: „Das war ein richtig souveräner Auftritt von uns“, frohlockte Höhns. Nach einer knappen Viertelstunde gelang der Führungstreffer: Bei einer schönen Kombination über Tobias Wurl und Ben Dieckmann gelangte der Ball zu Marlon Rockel, der ihn im Gewühl des Gäste-Strafraums gut annahm und zum 1:0 versenkte (14. Minute). „Danach hatte ich zu keiner Zeit mehr das Gefühl, dass wir die Partie noch verlieren könnten“, erklärte Höhns. Allerdings dauerte es bis zur 54. Minute, bis die Heim-Elf ihren Vorsprung ausbaute: Moritz Galke fand mit einem schönen Diagonalpass Chris Stief, der sich rechts in den Appener Straftraum hinein tankte und den Ball dann flach in das lange Eck einschoss.
Drei Zeigerumdrehungen später bekamen die Zuschauer ein Tor zu sehen, das einem Kunstwerk gleich kam: Als Lasse Leowald einen hohen Pass zunächst nicht erreicht hatte, ging er zu Boden − sah dann aber, dass der Abpraller in seine Richtung flog. Daraufhin beförderte Leowald den Ball im Sitzen per Scherenschlag in hohem Bogen in das Netz und bejubelte sein Traumtor ausgiebig vor den wieder einmal zahlreich erschienenen Zuschauern. „Im Training macht er häufig solche Kunststücke“, sagte Höhns über Leowald, der mit dem 3:0 für die endgültige Entscheidung sorgte. Kurz darauf wurde Leowald, als er links in den gegnerischen Strafraum eingedrungen war, von TuS-Verteidiger Bendix Behn niedergerungen. Den Doppelpack vor Augen, schoss Marlon Rockel den Elfmeter deutlich über die Latte (60.).
In der Folge trugen die Appener zwar auch noch einige Angriffe vor und kamen zweimal hintereinander nach einem Eckstoß zu gefährlichen Abschlüssen − doch die HSV-Abwehr hielt. Auf der Gegenseite erhöhte Yannick Schwadtke nach einer Ecke noch zum 4:0-Endstand (84.).