Regionalliga: Mit Sachs kommt der Lübecker Sieg


Der VfB Lübeck hat am Mittwochabend in der Regionalliga Nord die seit dem 19. Spieltag offene Nachholpartie gegen den Goslarer SC 08 mit 3:1 gewonnen. Vor 2.069 zahlenden Zuschauern an der Lohmühle gingen die favorisierten Lübecker schon in der sechsten Minute in Führung: Nach einem Freistoß, der ewig in der Luft war, stand VfB-Stürmer Bastian Henning am langen Pfosten mutterseelenallein und nickte überlegt zum 1:0 ein.

In der neunten Minute gab es gleich die nächste Chance für die Lübecker, doch GSC-Keeper Lars Möhlenbrock konnte einen Schuss des Österreichers Rolf Martin Landerl problemlos halten. Dann wurden die Goslarer langsam aber sicher besser, und nach einem vollkommen überflüssigen Foul von Michael Hohnstedt am Ex-Lübecker Benjamin Lipke bekamen sie einen Freistoß zugesprochen. Diesen schlug der gebürtige Hamburger Lipke, der in der vergangenen Saison für den VfB in 21 Regionalliga-Spielen ein Tor schoss, in den Straftraum, wo GSC-Kapitän Michael Kniat eine Kopfball-Verlängerung seines Abwehr-Nebenmannes Hannes Wilking zum 1:1 einnickte (23.). Ärgerlich für den VfB: Kniat und Wilking durften nach abgesessener Gelb-Sperre erstmals wieder mitwirken.

Zwei Minuten später forderten die Lübecker Elfmeter, als GSC-Akteur Steve Ridder (war in der vergangenen Saison ebenfalls für den VfB aktiv und schoss in 18 Regionalliga-Spielen zwei Tore) einen Schuss von Hendrik Helmke im eigenen Strafraum mit der Hand berührte, doch Schiedsrichter Steffen Hösel (vom SV 47 Rövershagen) entschied auf Weiterspielen. Dies machte die Lübecker vielleicht auch deshalb so wütend, weil derselbe Referee am 6. September 2009 bei der 0:1-Niederlage bei Hertha BSC Berlin II dem VfB-Verteidiger Marcel Gebers wegen Handspiels die Rote Karte gegeben hatte und der Hertha-Reserve einen Elfmeter zusprach, der zum goldenen Tor führte ... Im Spiel gegen Goslar tat sich derweil bis zur Pause nichts Nennenswertes mehr.

Nach dem Seitenwechsel drängten die Lübecker auf den erneuten Führungstreffer. André Senger, den VfB-Coach Peter Schubert in der Pause für Helmke eingewechselt hatte, scheiterte mit einem schönen Schuss aufs kurze Eck an Möhlenbrock (56.). Stefan Richter, der in der 58. Minute für Landerl eingewechselt wurde, fügte sich mit einem Fernschuss, der knapp am Ziel vorbei strich (61.), ebenfalls gut ein. Der dritte „Joker“ war dann aber der Beste: Jakob Sachs, der in der 64. Minute für Henning kam, holte zunächst einen Eckstoß heraus, den Gerrit Lange fast direkt verwandelte: Möhlenbrock rettete per Faustabwehr knapp (71.). Die nächste Ecke von Gerrit Lange, die von der rechten Seite kam, jagte Sachs dann volley aus 16 Metern zum 2:1 ins GSC-Gehäuse – ein Traumtor (72.)!

Zwei Minuten später gab es erneut einen Eckstoß, den nun Philipp Röhr von der linken Seite in den Gäste-Strafraum schlug und den Richter zum 3:1 ins Netz bugsierte. Mit diesem Doppelschlag zweier eingewechselter Spieler waren die Lübecker auf die Siegerstraße eingebogen und hätten mit etwas mehr Zielstrebigkeit und Effizienz sogar einen noch höheren Erfolg herausschießen können. Auf der Gegenseite kam das abgeschlagene Schlusslicht Goslar kaum noch einmal gefährlich vor das Gehäuse von VfB-Keeper Maximilian Hinterkopf. So hieß es am Ende wie beim Hinspiel, das am 16. August 2009 in Braunschweig ausgetragen wurde, 3:1 für den VfB, der mit nun 30 Punkten aus 22 Partien auf Platz sieben kletterte und sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone hat.

(JSp)

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