
Im spannenden Kampf um die beiden ersten Tabellenplätze ließen die beiden direkten Verfolger des Spitzenreiters VfL Hammonia in ihren Auswärtsspielen am Sonnabend nicht locker.
Um die Mittagszeit gastierte der USC Paloma II an der Bültenkoppel beim dort beheimateten SC Poppenbüttel II und gewann am Ende mit 1:0.
Auf dem holprigen Rasenplatz konnten die Gäste um Trainer Marius Nitsch nach 45 Minuten froh sein, nicht im Rückstand zu liegen. Viel Ballbesitz brachte den Gästen wenig Zwingendes, sieht man einmal von einer Riesenchance von Rodrigo Lemos-Lala ab, der nach vier Minuten in Folge eines Konters allein auf Poppenbüttels Torwart Benjamin Böhringer zulief, aber dann an diesem scheiterte. Poppenbüttel zeigte sich zwar seltener in der Offensive, hatte dabei aber klare Chancen durch Arne Plohmann (10.), der einfach zu schwach abschloss, dann durch Elias Taoud (27.), der allein vor Torwart Pascal Rosenow den Ball nicht unter Kontrolle brachte. Nach 36 Minuten war es erneut Taoud, der rechts im Strafraum durch den aufmerksamen Rosenow im Paloma Tor zu weit abgedrängt wurde, um den Ball ins Netz zu befördern. Kurz darauf traf Stefan Srathus aus 20 Metern noch die die Latte.
Nach dem Seitenwechsel war dann aber bei den Hausherren komplett der Stecker gezogen. Paloma legte ein bis zwei Schippen drauf und dominierte klar. Ein abgefälschter 20-Meter-Schuss von Cüneyt Tabasar senkte sich dann über den machtlosen Keeper Böhringer zur 1:0 Führung der Gäste in das Tor (66.). Einen höheren Paloma-Sieg verhinderte Poppenbüttels bester Mann, Torwart Benjamin Böhringer mit einigen Klasse-Paraden. Hut ab vor der Leistung des 43jährigen.
Wenige Stunden später eroberte dann der TSV Wandsetal im Spiel beim HSV Barmbek-Uhlenhorst III durch einen mühsamen, aber verdienten 2:0 Sieg zumindest bis zum Spiel des VfL Hammonia am Sonntagmittag beim SC Eilbek II nur aufgrund des um ein Tor besseren Torverhältnisses die Tabellenführung. Zwei Zähler dahinter folgt Palomas U23 auf Rang drei.
Gegen extrem defensiv aufgestellte Barmbeker „glänzte“ das Team von Trainer Sascha Wentzien 45 Minuten lang überwiegend nur mit gefühlten 75 Prozent Ballbesitz. Bis zum Strafraum spielte man ansehnlich, ließ aber die notwenige Entschlossenheit im Abschluss vermissen. Bis auf wenige Halbchancen sprang nichts heraus. Die Gastgeber hatten lediglich einen Torabschluss, bei dem Dominic Rusteberg aus 18 Metern am ansonsten völlig beschäftigungslosen TSV-Keeper Steffen Falkenhagen scheiterte (39.). Philipp Rössing traf kurz vor dem Seitenwechsel aus ähnlicher Distanz nur den linken Außenpfosten des BU-Tores.
Vom Wiederbeginn der zweiten 45 Minuten an hatte man eine Viertelstunde lang den Eindruck – derart wenig passierte – dass die Akteure die Halbzeitpause verlängern wollten.
Als dann nach 69 Minuten Wandsetals linker Verteidiger, Manuel Guasch-Pla einen ruhenden Ball aus 48 Metern, halb links positioniert, diagonal auf die rechte Seite schlagen wollte, rutschte ihm das Leder über den Schlappen und schlug so über den verdutzt dreinblickenden BU-Torwart Flavio Zirkler an die Querlatte. Den Abpraller nutzte Philipp Rössing aus kurzer Distanz zur 1:0 Führung der Gäste. Nach diesem Slapstick-Tor hatte die Heimelf keine Antwort mehr parat. Die Gäste hatten nun leichtes Spiel. Der eingewechselte „Leuchtturm“ Sebastian Gromm vergab nach 79 Minuten das sichere 2:0, um dies aber zwei Minuten später dann doch nach einer Rössing-Flanke zu erzielen. Damit war der Arbeitssieg des TSV Wandsetal unter Dach und Fach.
hvp