Bezirksliga West: GWE gewinnt dank Güldener


Ein Tor in der ersten Minute sowie ein Treffer in der letzten Sekunde der Nachspielzeit gab es am Freitagabend in der Bezirksliga West beim Verfolger-Duell zwischen Grün-Weiß Eimsbüttel und dem FC Union Tornesch. Weil die Gäste in der Nachspielzeit nur den Innenpfosten trafen und GWE-Stürmer Marc Güldener im Gegenzug etwas genauer zielte, feierten die Grün-Weißen einen 3:2-Sieg und eine gelungene Wiedergutmachung nach ihrer vorherigen 1:8-Pleite beim TSV Uetersen II. Aber der Reihe nach: Bereits in der ersten Minute schlug ein 20-Meter-Schuss, den der Eimsbütteler Andre Filipe Carvalho Faria von halblinks aus abgegeben hatte, zum 1:0 flach rechts im Gäste-Gehäuse ein.

„Danach hatten wir das Spiel aber gut im Griff und haben es schnell zu unseren Gunsten gedreht“, berichtete FCU-Coach Stefan Dösselmann. Der Tornescher Serge Haag hatte zunächst noch Pech, als sein Freistoß am Pfosten landete (5.). Aber in der zehnten Minute bedeutete der nächste Freistoß der Gäste den Ausgleich: Einen von Martin Schwabe zwar hart, aber mittig geschossenen Ball ließ GWE-Torwart Lennart Meiners durch seine Hände hindurch zum 1:1 ins Netz rutschen. Die Gäste hatten auf dem Kunstrasenplatz Tiefenstaaken weiterhin Vorteile und gingen in Führung: Ricardo Gomes krönte eine schöne Kombination über die rechte Seite nach einem finalen Pass von Jannik Siems mit einem strammen Schuss zum 1:2 und feierte sein erstes Tor im Union-Trikot frenetisch (26.). Zur Pause wäre sogar eine höhere Führung für die Tornescher möglich gewesen: Serge Haag zirkelte einen 22-Meter-Freistoß auf das Tornetz (43.). „Obwohl ich in der Pause gewarnt habe, dass wir uns nicht, wie zuvor gegen den TSV Holm, hinten reindrängen lassen dürfen, ist genau das passiert“, klagte Dösselmann. Von einer fünfminütigen Druckphase der Hausherren befreiten sich die Tornescher dann aber wieder und hatten zahlreiche gute Chancen, um ihre Führung auszubauen. Diese vergaben Fynn Laut und Siems allerdings.

Stattdessen glich Marc Güldener mit einer feinen Einzelleistung zum 2:2 aus, weil ihn kein FCU-Akteur entschlossen attackierte (75.). In der Schlussphase drängten beide Teams auf den Siegtreffer. Die Hausherren hatten einige aussichtsreiche Standardsituationen. Die besseren Gelegenheiten hatten weiterhin die Gäste, sie trafen aber nicht: Siems (85.) und Fynn Laut (88.) hatten ebenso kein Glück wie Björn Petersen bei seinem 20-Meter-Kracher. Richtig dramatisch wurde es dann in der Nachspielzeit: Zunächst traf Jan Ole Fröhlich den Innenpfosten des GWE-Gehäuses, von wo aus der Ball wieder ins Feld zurücksprang, Siems den Abpraller aber nicht verwerten konnte (91.). Als die Union-Abwehr, der erstmals nach seiner langen Verletzungspause auch Daniel Arndt wieder angehörte, auf der Gegenseite zu hektisch attackierte, war Marc Güldener frei durch und schob in der letzten Sekunde der Nachspielzeit zum 3:2-Endstand ein. „So bitter ist Fußball“, stellte Dösselmann fest und haderte: „Wir hatten genügend Torchancen, um zu gewinnen – dass wir jetzt mit leeren Händen dastehen, ist unfassbar!“

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