
Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gab es am Sonntag, als es im Rahmen der Bezirksliga Süd zum Duell zwischen den befreundeten Teams des SVS Mesopotamien und des FC Kurdistan Welat kam. Auf dem Grandplatz an der Harburger Außenmühle hatte „Meso“ zunächst „klare Vorteile“ und habe „gefährlichen Offensivfußball“ gezeigt, hieß es auf der facebook-Seite des FC Kurdistan, dessen Verantwortliche dem eigenen Team für die Darbietung vor der Pause die „Note sechs“ gaben.
Nach einer knappen Viertelstunde gingen die Hausherren auch in Führung: Als es nach einem Eckstoß ein Missverständnis zwischen Kurdistan-Keeper Hüsnü Turan und dessen Mitspielern gab, nutzte Robert Aygün dies zum 1:0 (14.). Dann gelang Ali Hasan mit einem schönen Heber das 2:0 (30.) und die Kurdistan-Offiziellen gaben auf ihrer facebook-Seite unumwunden zu: „Unsere Jungs enttäuschten in allen Belangen!“ Offensichtlich fand Kurdistan-Coach Rodrigues Carlos Silva aber in seiner Pausen-Ansprache die richtigen Worte, denn sein Team kam viel bissiger aus der Kabine. So gelang zügig der 2:1-Anschlusstreffer, als Kaoussou Bodian nach einem Eckstoß erfolgreich war (48.). Nach einem Steilpass und der „Notbremse“ eines SVS-Akteurs zückte Schiedsrichter Matiejar Shelamzar Nejad (von der SV Billstedt-Horn) in der 59. Minute die Rote Karte.
In Überzahl waren die Gäste fortan noch dominanter und kamen durch das bereits fünfte Saisontor von Antonio Manuel Tavares Moutela zum 2:2-Ausgleich (74.). Dann fand der eingewechselte Kurdistan-Kapitän Mahmut Yildiz mit einem feinen Pass Bodian, der den 2:3-Siegtreffer erzielte (78.). „Unter dem Strich haben wir verdient gewonnen“, lautete das Fazit auf der facebook-Seite des FC Kurdistan.