
„Wir haben mit 1:1 verloren“, schrieb Pascal Freundt, Torwart von Rasensport Uetersen III, den Daheimgebliebenen nach der A-Kreisklassen-Partie beim VfL Pinneberg III am Freitagabend. In der Tat spielten die Gäste auf dem Grandplatz an der Fahltsweide von Beginn an nach vorne und Liga-Leihgabe Simon Block leitete starke Angriffe ein. Erst vergaben Salih Eker, der nach einem Eckstoß den Ball nicht richtig sah, und Alexander Willbrand, dessen Schuss noch abgeblockt wurde, gute Chancen. Dann scheiterte Willbrand von halblinks aus an einer Fußabwehr von VfL-Keeper Jerome Hagedorn, aber Nando Habekost nutzte den Abpraller zum 0:1 (39. Minute). „Eigentlich hätten wir zur Pause schon mit 2:0 oder sogar 3:0 führen müssen“, sagte Rasensport-Trainer Michael Schippmann.
Im zweiten Durchgang haderten die Rosenstädter mit Schiedsrichter Axel Kahl: Er verweigerte ihnen zunächst einen Handelfmeter (50.), nachdem ein Pinneberger „im eigenen Strafraum den Ball mit einem unnatürlich gehaltenen Arm entscheidend abfälschte“, wie Schippmann es ausdrückte. Stattdessen gab es in der Nachspielzeit einen Handelfmeter für die Heim-Elf: „Dabei hatte erst ein Pinneberger den Ball mit seiner Hand mitgenommen, ehe er unserem Verteidiger Markus von Drathen an den Oberschenkel und an den Arm sprang“, schilderte Schippmann diese Situation. Fakt ist: Eugen Bober verwandelte den Strafstoß zum 1:1-Endstand (91.). Zwischen den beiden besagten Elfmeter-Szenen vergaben Andreas Stubben, der reaktivierte Thorsten von Drathen und Willbrand drei Großchancen für die Uetersener.
Bitter war, dass beide Mannschaften einen Verletzten beklagten: VfL-Akteur Finn de Jong „erwischte“ es schon nach zehn Minuten ‒ auch Schippmann half bei der Behandlung des Pinnebergers. In der 70. Minute wurde der Uetersener Marcel Lügger dann im Mittelfeld abgegrätscht und fiel so unglücklich, dass er sich seinen Unterarm brach und seinen Ellenbogen auskugelte, wie im neben der Sportanlage liegenden „Regio Klinikum“ diagnostiziert wurde. „Diese nächste schwere Verletzung trifft uns noch härter als das Ergebnis“, sagte Schippmann mit Verweis darauf, dass er schon seit längerer Zeit auf Daniel Cordts (Mittelfußbruch), Marcel Gehn (Kreuzbandriss) und Bastian Lange (Bänderriss) verzichten muss.