Aktuell: Komet-Senioren mit packendem Finale


Im Finale des Heinzi-Will-Pokals, dem Hamburger Pokal-Wettbewerb für Super-Senioren-Mannschaften, trafen die beiden Super-Senioren-Mannschaften des FTSV Komet Blankenese aufeinander. Es war ein Novum in der 102-jährigen Vereinsgeschichte der FTSV Komet, dass zwei Teams in einem offiziellen Pokal-Finale des Hamburger Fußball-Verbandes gegeneinander antraten.

Überhaupt hatte es zuvor erst eine Herren-Mannschaft der Blankeneser geschafft, ins Pokal-Endspiel einzuziehen: 1997 war dies die Zweite Super-Senioren um Kapitän Class Grot, der allerdings seinerzeit noch bei den Senioren kickte. Rund 250 Dockenhudener machten sich auf den Weg in den Sternschanzenpark, um diesen wohl einmaligen Höhepunkt der Vereinsgeschichte mitzuerleben. Unter den Zuschauern waren natürlich auch der Vereinsvorsitzende Christoph Albrecht und Fußball-Abteilungsleiterin Heidi Schmidt. Sie erlebten mit, dass ein Fußballspiel 90 Minuten dauert. Wenn ursprünglich auch nur, wie ab dem Alte Herren Bereich üblich, zwei Mal 35 Minuten vorgesehen sind ...

Das Spiel war trotz der Verlängerung außergewöhnlich schnell und kampfbetont, von der ersten bis zur letzten Minute. Vor allem in der ersten Halbzeit standen sich beide Teams eng auf den Socken und der erhöhte Druck ließ zunächst die Zweite Super-Senioren besser aussehen. Während der Meisterexpress der Spielzeiten 2007, 2008, 2009 um Kapitän Joachim Körting das Schild „Während der Fahrt Blümchen pflücken verboten“ vor der Brust trug, ließ die Zweite ihre Vorteile fahrlässig ungenutzt. Erst in der zweiten Hälfte kam die Erste Mannschaft ins Rollen und Rolf „Rollo“ Burczinski fälschte einen Schuss von Olaf Schmidt so ab, dass der Zug den Weg in den Bahnhof fand.

Doch bei der Weiterfahrt verlor der Express wieder an Fahrt, so dass die „Zweite“ vom Abstellgleis zurück in die Spur fand. Drei Minuten vor dem Ende gewann „Dieselmotor“ Claus Hense ein Duell im Mittelfeld und schickte Michael Wegner auf links, woraufhin dessen Flanke für absolute Verwirrung bei den Abwehrbahnbediensteten der Ersten sorgte. Thomas Stankiewicz hatte alle Zeit der Welt, und nutzte sie, um ohne Verspätung das 1:1 zu erzielen. Damit hatte Komet Blankenese genau das Resultat erreicht, von dem alle geträumt hatten: Ein Unentschieden. Anders ausgedrückt: Beide Super-Senioren-Mannschaften hatten gewonnen.

Dann machten die Senioren-Teams die neunzig Minuten voll und alles war gut. Da es ja nun aber einen Sieger geben musste, kam es zum Elfmeterschießen, das am Ende der Glücklichere gewann. 4:2 hieß es nach dem Entscheidungsschießen für die Erste Senioren-Mannschaft. Beachtlich: Das Finale war ein Aufeinandertreffen von Freunden. Nach dem gemeinsamen Training am Mittwochabend kehrten beide Teams bei Komet-Fußballabteilungsleiterin und Wirtin Heidi Schmidt im Clubhaus ein, um das vergangene Wochenende zu diskutieren, und Fußball im Fernsehen zu gucken. Auf der Feier nach dem Spiel im Clubhaus wurden viele Reden gehalten. Naguib Sellami aus der Zweiten Super-Senioren aber traf den Punkt: „Heute hat Komet gewonnen!“

(JSp)

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