
Der Lüneburger SK Hansa hat sich als erste Mannschaft den Aufstieg in die Regionalliga Nord gesichert. Am Sonntag beseitigten die Lüneburger mit einem 4:1-Sieg beim 1. FC Germania Egestorf/Langreder die letzten kleinen Zweifel, die noch an ihrer Meisterschaft in der Oberliga Niedersachsen bestanden. Der Tabellen-Zweite FT Braunschweig kassierte zeitgleich eine 0:1-Heimpleite gegen den SC Göttingen 05, der trotzdem aus der Ober- in die Landesliga absteigt.
Die Freien Turner aus Braunschweig hatten aber schon zuvor zumindest die Vizemeisterschaft sicher und komplettieren damit nun endgültig die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord. In der Dreier-Runde treffen die Braunschweiger auf den VfB Lübeck, der in der Schleswig-Holstein-Liga ungeschlagen Meister wurde (31 Siege und drei Unentschieden), sowie den Bremer SV, der in der Bremen-Liga ebenfalls souverän den Titel holte und am Sonntag auch noch den Bremer Verbandspokal gewann. Im Finale des „Lotto-Pokals“ schlug die Elf von BSV-Coach Klaus Gelsdorf ihren Liga-Rivalen Blumenthaler SV mit 1:0. Iman Saghey-Bi-Ria erzielte per Foulelfmeter das goldene Tor (51.), das dem Bremer SV auch die Qualifikation für die Erste Hauptrunde des DFB-Vereinspokals sicherte. Im Sommer 2012 hatte der Bremer SV das Lotto-Pokal-Endspiel noch gegen den FC Oberneuland verloren (0:2). Im Sommer 2007 durfte der Bremer SV als Bremer Meister nicht in die damalige Oberliga Nord aufsteigen, weil der Norddeutsche Fußball-Verband den damaligen Lizenzantrat wegen „Fehlens wirtschaftlicher Voraussetzungen“ ebenso wie den folgenden Widerspruch der BSV-Verantwortlichen abwies (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Über die Niedersachsen-Meisterschaft und den Direkt-Aufstieg der Lüneburger jubeln auch zahlreiche Spieler, die einst auch im Hamburger Amateur-Bereich aktiv waren: Tobias Braun, Oliver Ioannou und Benjamin Tillack (alle Bergedorf 85), Seyhmus Atug (Oststeinbeker SV), Thomas Friauf (Altona 93 und SV Lurup), Gökhan Iscan (FC St. Pauli II, Bergedorf 85), Sven Müller (SV Curslack-Neuengamme und VfL Lohbrügge) sowie Dominic Ulaga (SV Wilhelmsburg, Eintracht Norderstedt und Altona 93). LSK-Coach ist Elard Ostermann, der einst auch Spielertrainer beim SC VW Billstedt 04 war sowie als Aktiver unter anderem für Bergedorf 85, Lurup, Hamburger SV, 1. SC Norderstedt, Vorwärts-Wacker und FC St. Georg-Horn kickte. Im Kader des Bremer SV steht unter anderem Necati Uluisik, der einst auch bei Holstein Kiel II (2002 bis 2004), beim Lübecker Nachbarn NTSV Strand 08 (2004 bis Januar 2006) und beim VfR Neumünster (Januar bis Juni 2007) kickte. Klar ist: Der Sieger und der Zweite der Dreier-Runde begleiten den Lüneburger SK in die Regionalliga, der Gruppen-Dritte verbleibt in der Fünftklassigkeit. Aus der Oberliga Hamburg hatte in diesem Frühjahr keine Mannschaft beim Nord-FV eine Zulassung für die Regionalliga Nord beantragt.
Dreier-Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord
Erster Spieltag am Sonnabend, 31. Mai, 14 Uhr:
VfB Lübeck (Meister Schleswig-Holstein-Liga) – FT Braunschweig (Vizemeister Oberliga Niedersachsen)
Zweiter Spieltag am Dienstag, 3. Juni, 19 Uhr:
FT Braunschweig (Vizemeister Oberliga Niedersachsen) – Bremer SV (Meister Bremen-Liga)
oder Bremer SV (Meister Bremen-Liga) – VfB Lübeck (Meister Schleswig-Holstein-Liga)
Dritter Spieltag am Sonnabend, 7. Juni, 15 Uhr:
Bremer SV (Meister Bremen-Liga) – VfB Lübeck (Meister Schleswig-Holstein-Liga)
oder FT Braunschweig (Vizemeister Oberliga Niedersachsen) – Bremer SV (Meister Bremen-Liga)
Eventuelles Entscheidungsspiel (auf neutralem Platz):
Dienstag, 10. Juni, 19.30 Uhr
(nur bei Punkt- und Torgleichheit zweier Teams, die nicht am dritten Spieltag direkt aufeinander treffen und sich zuvor mit einem Unentschieden trennten)
Achtung: Der Verlierer des ersten Spiels bestreitet die zweite Partie. Endet die erste Begegnung mit einem Unentschieden, finden die anderen Spiele gemäß der Auslosung statt.