
Für den HSV Barmbek-Uhlenhorst war es zwar ein hartes Stück Arbeit, alle drei Zähler aus dem Spiel beim Glashütter SV mitzunehmen, aber am verdienten 3:2 Sieg der Truppe von Trainer Andreas Höhn änderte dies nichts. Die personell am Stock gehenden Glashütter hatten sich in Beziehung Kampf und Einsatz am Ende nichts vorzuwerfen, waren aber alles in allem im Offensivbereich zu harmlos, um etwas Zählbares mitzunehmen.
In den ersten 15 Minuten taten sich die Barmbeker schwer, Struktur in ihr Spiel zu bekommen. Glashütte hielt hier noch gut dagegen und hatte nach 14 Minuten so etwas wie eine Torchance, als Kevin Thürwächter rechts im Gästestrafraum beherzt abschloss, aber BU-Keeper Flavio Zirkler, der für den kurzfristig verhinderten Stephan Hölscher im Tor stand, den Ball aus der bedrohten kurzen Ecke abwehren konnte. Dann allmählich setzten sich die Gäste mehr und mehr in der Hälfte des GSV fest, kamen zu vier Eckbällen in kürzester Zeit, wobei bei der vierten der abgewehrte Ball zu Louis Rytina, dessen Schuss vom Strafraumrand dann von einem Abwehrspieler geblockt werden konnte (19.).
Vier Minuten klingelte es dann aber doch im Glashütter Gehäuse. Moritz Scholz, im Winter von Glashütte zu BU gewechselt, flankte präzise von der linken Seite und Rytina, der per Kopf gegen die Laufrichtung von Keeper Björn Schuhmann die 1:0 Führung der Gäste sicherstellte. Den zweiten Gäste-Treffer hatte nach 28 Minuten Moritz Scholz auf dem Kopf. Doch Torwart Schuhmann zeigte seine Klasse und parierte sehenswert. Glück hatte der Glashütter Schlussmann, dass ein echtes Pfund aus gut 30 Metern vom rechten Außenverteidiger der Gäste, Yannick Wrage, nur an die Latte klatschte (33.). Drei Minuten danach fälschte dann Glashüttes Innenverteidiger Jan Oliver Bischoff einen von Scholz in den Sechzehner geschlagenen Ball äußerst unglücklich zum 0:2 in den eigenen Kasten ab.
Als nun rein gar nichts auf ein Comeback der Hausherren hindeutete, kamen diese drei Minuten vor der Halbzeit noch einmal nach vorne. Dort, kurz vor dem BU-Strafraum, legte Dennis Scheer kurz quer auf links, wo Kevin Strominski über den herauseilenden Torwart Zirkler zum 1:2 Anschlusstreffer vollendete.
So war nach dem Seitenwechsel doch noch einiges möglich für die Hausherren, deren Keeper Björn Schuhmann nach 52 Minuten bei einem Kopfball von Patrick Lüth aus wenigen Metern rektionsschnell zur Ecke klären konnte. Glashütte war das Bemühen nicht abzusprechen, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch die Angriffe verpufften gegen die BU-Abwehr spätestens 20 Meter vor dem Tor. Die Gäste waren mit ihren dosiert vorgetragenen Offensivaktionen klar gefährlicher. So traf Louis Rytina aus 15 Metern nur den linken Innenpfosten (70.) und Moritz Scholz, bester Mann bei den Gästen, vergab das eigentlich sichere 3:1 aus sechs Metern. Der Ball ging rechts neben das Tor (80.). Kurz darauf traf er dann aber doch. Diesmal vom Elfmeterpunkt, nachdem Tom Schlichenmaier Patrick Lüth zu Fall gebracht hatte (83.).
Ihren besten Angriff während der gesamten Spieldauer zeigten die Hausherren zwei Minuten vor Spielende. Morten Schildt legte dabei zuletzt im Sechzehner zurück auf Bischoff, der satt zum 2:3 in die Maschen traf. Doch zu mehr sollte es für die tapfer kämpfenden Hausherren nicht mehr reichen.
Durch die 15. Saisonniederlage fiel Glashütte auf den vorletzten Platz zurück, da zur gleichen Zeit der USC Paloma II mit 6:0 Gün-Weiss Eimsbüttel vom Platz fegte und so einen Zähler mehr als der GSV auf dem Konto hat, dem nun äußerst anstrengende fünf Spiele im puren Abstiegskampf bevorstehen.
hvp