
Je einen Zähler konnten der gastgebende Niendorfer TSV III und UH-Adler im direkten Aufeinandertreffen am Sonnabendmittag auf dem Kunstrasenplatz am Bondenwald ihrem zuvor mit jeweils 21 Zählern recht spärlich bestücktem Konto hinzufügen. Für beide Teams zu wenig, um sich Luft im dichtgedrängten unteren Tabellenfeld zu verschaffen.
In den ersten 45 Minuten boten beide Mannschaften noch ansprechenden Bezirksligafußball, wobei die Gäste aus Barmbek-Süd ein wenig mehr für die Offensive taten, aber nach sechs Minuten Riesenglück hatten, dass Niendorfs erstmals nach einem halben Jahr Verletzungspause wieder auflaufende Bo Jannik Gehrke nach einem Konter und maßgenauem Zuspiel von Timo Wedler den Ball aus sieben Metern zentral links am UH-Tor vorbeischoss.
Nach 20 Minuten kamen dann auch die Gäste zu ihrer ersten dicken Gelegenheit, als Timo Widmaier frei am rechten Eck des Fünfmeterraums zum Abschluss kam, aber den Ball am kurzen Eck vorbeisetzte. Beide Mannschaften – Niendorf mehr im Kontermodus – bemühten sich Torchancen zu kreieren, konnten sich aber vorne nicht entscheidend durchsetzen. Die galt auch für UH’s Tim Finkeldey, dem sich bei einem Freistoß aus 17 Metern – eine seiner Spezialdisziplinen – die Chance zur Gäste-Führung bot. Sein Schuss wurde aber von der Niendorfer Mauer zur Ecke geblockt (39.), die dann auf UH-Neuzugang Freerk Miener gezirkelt wurde, der aus sieben Metern per Kopfball die Latte traf. Nachdem sich in der Schlussminute der ersten Halbzeit auf beiden Seiten noch eineweitere Torchance geboten hatte, die aber jeweils hatte entschärft werden können, ging es mit dem alles in allem gerechten 0:0 in die Pause.
Was sich den Zuschauern bei eisigem, recht starken Ostwind im zweiten Durchgang bot, hatte mit Fußball dann kaum noch etwas zu tun. Immer wieder Unzulänglichkeiten im Passspiel, fehlende finale Pässe und Gewürge im Mittelfeld, wobei der Platz auch gerne mal in der Höhe ausgenutzt wurde, machten die Anwesenheit von Torhütern eigentlich überflüssig. Dass hier kein Tor mehr fallen würde, war nach 65 Minuten quasi vorprogrammiert. Doch um ein Haar wurde diese Prognose noch widerlegt. Zunächst scheiterte Niendorfs Joker, der lange Zeit verletzungsbedingt fehlende Matthias Köhler mit einem aussichtsreichen Abschluss an UH-Keeper Stefan Balck (84.). Dann, in der zweiten Nachspielminute traf Freerk Miener nach einem Freistoß von Tim Finkeldey per Kopf zum zweiten Mal Aluminium. Der linke Torpfosten verhinderte den Lucky Punch für die Gäste.
hvp