
Nach 20 Spielen ist Schluss für Jürgen Wielgoß bei TuS Aumühle. Schon beim Amtsantritt Wielgoß' war klar, dass er nicht lange zur Verfügung stehen würde. Im Sommer überzeugte man ihn in Aumühle noch, zumindest bis zur Winterpause weiterzumachen. Diese ist nun erreicht. Erfolgstrainer Wielgoß tritt aus der ersten Reihe zurück und wird fortan TuS-Obmann Jürgen Obanski, soweit ihm das möglich ist, assistieren. SportNord sprach nach Wielgoß' letztem Spiel, das am gestrigen Freitag gegen HT 16 mit 2:2 endete, mit dem zurückgetretenen Trainer.
SportNord: Nach 1 1/2 sehr erfolgreichen Jahren treten Sie nun aus gesundheitlichen Gründen nach langer Bedenkzeit und Planung nach dem Aufstieg und der bisher überraschend starken Runde zurück. Kann man sagen, dass Sie Ihre Aufgabe erfüllt haben?
Jürgen Wielgoß: "Ja, das kann man schon so sagen. Als ich hier anfing, haben wir uns das Ziel gesetzt, den Aufstieg in die Bezirksliga zu bewerkstelligen. Das ist uns dann auch gleich gelungen. Und uns war da eigentlich schon klar, dass das schwieriger war, als das Team dann in der Bezirksliga zu halten."
SportNord: Natürlich ist es immer schön, Erfolg zu haben. Aber macht es der erzielte Erfolg dieser Saison noch einfacher zurückzutreten?
Wielgoß: "Es ist insofern einfacher, als dass unsere derzeitige Situation nicht nur von Erfolg, sondern auch von einer intakten Truppe geprägt ist. Wenn ich jetzt diese Mannschaft übergebe, dann habe ich damit überhaupt keine Probleme."
SportNord: Wie waren die letzten Wochen für Sie, wo sich das Ende Ihrer Amtszeit ja immer mehr abgezeichnet hat?
Wielgoß: "Einfach problemlos. Der Zeitpunkt stand, wie gesagt, bereits lange fest. Ich habe das Amt vor 1 1/2 Jahren ja schon unter dem Vorbehalt übernommen, dass das nur so lange geht, wie mein gesundheitlicher Zustand das zulässt. Außerdem wird mein Kontakt zum Team ja nun nicht abreißen. Ich werde, so weit das geht, Herrn Obanski unterstützen und somit nahe an der Mannschaft dran bleiben."
SportNord: Sie betonen seit Wochen, dass Ihr Team trotz der bisher ausgezeichneten Runde und der entsprechenden Platzierung eigentlich nicht in die Spitzengruppe gehört. Wohin führt der Weg des TuS Aumühle unter Ihrem bisherigen Co-Trainer Michael Gronau, der Ihnen nun nachfolgt?
Wielgoß: "Ich glaube, dass es für uns ein riesen Erfolg wäre, wenn wir zwischen Platz vier und sechs ankämen. Für mich macht es, wie gesagt, keinen Sinn, über den Aufstieg zu diskutieren. Wir haben einfach nicht die nötige Qualität. Das hat man auch gestern gegen HT gesehen, als es an uns war, das Spiel zu machen. Aber ich will auch keinesfalls falsch verstanden werden. Sollte sich bis zuletzt für uns die Chance bieten, erneut den Aufstieg zu realisieren, dann werden wir auch versuchen, die Chance wahrzunehmen. Wir werden keine Punkte herschenken. Aber ich denke, dass wir momentan noch nicht so weit sind."
Noch folgen 10 Spieltage für TuS Aumühle, nun unter der Leitung von Michael Gronau. Es bleibt abzuwarten, wie das Team, dem ja angeblich das Potenzial fehlen soll, ohne Wielgoß weitermachen wird.