Bezirksliga West: Christian Koster mit dem goldenen Tor


Einen guten Monat, nachdem Bernd Bressem und Nico Plocharska beim West-Bezirksligisten TSV Holm das Traineramt vom entlassenen Stefan Dösselmann übernommen hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), stand für sie am Sonntagnachmittag endlich das erste Pflichtspiel an – und das gleich beim Spitzenreiter VfL Pinneberg II. An der Fahltsweide wurde nicht im VfL-Stadion, dessen Rasen noch geschont werden sollte, sondern auf dem nebenan liegenden Grandplatz gekickt. Die Holmer begannen couragiert und hatten schon nach zehn Minuten eine große Chance, in Führung zu gehen: Max Erik Witthuhn passte den Ball klug in die Gasse, wo Gunnar Knudsen zwar im Abseits stand, aber sich vom Ball wegbewegte; stattdessen kam Felix Köhnecke in Schussposition, zielte aber zu mittig, so dass VfL-Keeper David Poerschke parieren konnte.

„Ich hätte gerne einmal gesehen, wie die Pinneberger reagiert und weiter gespielt hätten, wenn wir in dieser Szene in Führung gegangen wären“, sagte Bressem. So stand es aber weiterhin 0:0 und kurz darauf traten auch die Hausherren erstmals offensiv in Erscheinung: Einen Schuss von Sebastian Hammer blockte TSV-Verteidiger Moritz Wildfang noch ab (12.) – doch als sich Christian Koster zwei Minuten später gut drehte und von halblinks aus abzog, zappelte der Ball zum 1:0 im langen Eck. Der Holmer Rechtsverteidiger Flemming Matthiessen hatte sich zuvor in einem Zweikampf am rechten Auge verletzt, konnte aber weiterspielen. Die Gäste ließen sich von diesem Rückschlag keinesfalls beirren, sondern zogen weiterhin ein exzellentes Pressing auf. „Die Mannschaft hat das, was wir vorgegeben und uns vorgenommen haben, hervorragend umgesetzt – das einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir unsere Torchancen nicht genutzt haben, während unser Gegner aus zwei Torschüssen einen Treffer gemacht hat“, befand Ex-Profi Bressem, der klagte: „Obwohl wir richtig gut gespielt haben, nehmen wir nichts Zählbares mit!“ Die letzte Chance, wenigstens noch einen Punkt zu retten, ergab sich für die Holmer in der 76. Minute: Zunächst hatte der eingewechselte Lasse Seidel Pech mit einem Pfostenschuss, dann jagte Lasse Kaland den Nachschuss knapp über die Latte (76.). „Trotzdem können wir viel Positives aus diesem Spiel herausziehen“, so Bressem. Aus einer hervorragenden Mannschaftsleistung ragten Köhnecke und Max Mügge mit ihrem sehr hohen Laufpensum und ihren Kämpfer-Qualitäten noch einmal heraus. Die Holmer können in dieser Woche noch einmal ausgiebig trainieren, weil für sie kein Nachholspiel ansteht. Die VfL-Reserve empfängt dagegen bereits am Dienstag, 9. April den Kummerfelder SV.

(JSp)

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