
Am Freitagabend stand das Telefon von Marc Zippel nicht mehr still: „Viele Freunde sowie Bekannte haben angerufen oder schriftlich nach den Gründen für meinen Rücktritt gefragt“, erklärte der Trainer, der am Freitag seinen sofortigen Abschied vom zuletzt so erfolgreichen Bezirksliga-West-Neuling Hetlinger MTV bekanntgegeben hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Ich möchte aber gar nicht groß über diese Angelegenheit reden“, so Marc Zippel, der jedoch im Gespräch mit SportNord die Darstellung von HMTV-Fußball-Abteilungsleiter Michael Kirmse bestätigte: „In der Tat haben drei, vier Spieler intern, aber leider hinten herum Kritik an mir geübt.“
Auf die Frage von SportNord, weshalb er Michael Kirmse nicht gebeten habe, diese Spieler aus dem Verein auszuschließen, entgegnete Marc Zippel etwas Bemerkenswertes: „Für mich steht das Wohl des Vereins an oberster Stelle. Wenn wir jetzt Hetlinger Jungs rausgeworfen hätten, wäre das für den Klub und die Mannschaft sehr schade gewesen – ich als Trainer wäre sicher nicht mehr zehn oder zwölf Jahre im Deichstadion geblieben, aber das derzeitige Team könnte zu großen Teilen noch über einen solchen Zeitraum zusammenspielen.“ Zudem stellte Marc Zippel, der dem eigenen Bekunden nach „an jedem Tag als HMTV-Trainer immer hundert Prozent für den Verein gegeben hat“, klar, dass er „keinesfalls im Groll“ von der Hetlinger Hauptstraße geschieden sei: „Wir haben zusammen zwei großartige Jahre gehabt: Die Mannschaft hat in diesem Zeitraum sehr gut mitgezogen und wir haben bemerkenswerte Erfolge gefeiert“, erklärte Marc Zippel in Erinnerung an die Kreisliga-Vizemeisterschaft in der vorletzten Saison 2016/2017, den Titelgewinn in der Kreisliga 7 im Mai ‒ gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die Bezirksliga ‒, den zweimaligen Gewinn des prestigeträchtigen Vorbereitungsturniers um den „Raiba-Cup“ und den Einzug in das Oddset-Pokal-Achtelfinale, durch das der HMTV „im ganzen Hamburger Amateur-Fußball noch bekannter geworden“ sei.