Bezirksliga West: Nächste Sechs-Tore-Pleite für St. Pauli III


Der FC St. Pauli III befindet sich in der Bezirksliga West weiter im Sinkflug. Nur zwei Tage, nachdem die Dritte Mannschaft der Kiez-Kicker am Sonntag beim FC Union Tornesch mit 1:7 verloren hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), verlor sie am Dienstagabend erneut mit sechs Toren Differenz: Im Nachholspiel beim TSV Uetersen II hatte sie am Dienstagabend mit 0:6 das Nachsehen. Auf dem Grandplatz an der Uetersener Jahnstraße, der sehr hart war, agierten die Hausherren mit einem beeindruckenden Pressing: „Wir haben den Gegner von der ersten bis zur letzten Minute immer wieder attackiert“, lobte TSV-Trainer Christian Sommer, der deshalb „fast keine Kritikpunkte“ fand.

Bereits in der dritten Minute gingen die Hausherren in Führung: Als Nils-Marvin Schwarz von einem Gäste-Verteidiger plump umgesäbelt worden war, verwandelte Jon Schwertfeger den fälligen Elfmeter zum 1:0. Kurz darauf krachte ein Fernschuss der St. Paulianer ans Lattenkreuz; drei weitere Versuchen der Gäste aus der Distanz wehrte André Huppertz, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder das TSV-Tor hütete, sicher ab. Nach einer halben Stunde baute die Heim-Elf ihre Führung aus: Bei einem Rückpass rutschte Gäste-Keeper Can Tüfekci weg, so dass Schwertfeger nur noch an ihm vorbeiziehen und zum 2:0 einschieben musste (30.). Und nach einem schönen Pass von David Grabke in die Schnittstelle der St. Pauli-Abwehr machte Schwertfeger mit dem 3:0-Pausenstand auch seinen lupenreinen Hattrick perfekt (44.).

Im zweiten Durchgang spielten die Rosenstädter weiter konzentriert und einen Querpass von Schwerfeger veredelte Maurice Rene Öhlers zum 4:0 (62.). Als Schwertfeger in der 70. Minute frei durch war und von Tüfekci gefoult wurde, konnte der Torwart froh sein, dass ihm Schiedsrichter Thomas Hübner für diese „Notbremse“ nur die Gelb-Rote Karte und nicht glatt „Rot“ zeigte ‒ denn dadurch bleibt Tüfekci, der in der ersten Halbzeit bereits die Gelbe Karte wegen Meckerns gesehen hatte, nun eine Sperre erspart. Gegen St. Paulis Feldspieler Mohamed Mahmoud Ali, der in Ermangelung eines Ersatzkeepers fortan das Gäste-Gehäuse hütete, verwandelte Schwertfeger den zweiten Strafstoß zum 5:0 (72.) und stellte nach einem Pass des eingewechselten Torben Rathlau auch den 6:0-Endstand her (78.).

Da Schwertfeger, der sich laut Sommer in einer „Weltklasse-Form“ befindet, sowie der ebenfalls bärenstarke Öhlers noch einige gute Chancen vergaben, kam Sommer zu dem Schluss: „Am Ende hätten wir sogar noch höher gewinnen können!“ Auch so attestierte Sommer seinem Team eine „geschlossen gute Mannschaftsleistung“ und bleibt als Chefcoach weiter ungeschlagen ‒ nach zunächst zwei Unentschieden wurden nämlich beide Punktspiele im Jahr 2016 gewonnen. Dagegen muss das Team von St. Pauli-Trainer Horst Fröhlich nun schnell die Wende zum Guten schaffen. Die nächste Chance dazu bietet sich erst am Sonnabend, 20. Februar um 17.30 Uhr gegen den SC Ellerau; weil die Profis der Kiez-Kicker in ihrem zweiten Zweitliga-Heimspiel in Folge am Freitag, 19. Februar den FSV Frankfurt empfangen, darf St. Pauli III auf dem ans Millerntor-Stadion angrenzenden Kunstrasenplatz an der Feldstraße zu seiner eigentlichen Heimspielzeit am Freitagabend nämlich nicht spielen ...

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