Mit nur 13 Spielern im Kader trat der Niendorfer TSV II am Sonntag beim TSV Holm an, der seinerseits immerhin 15 Akteure auf dem Spielberichtsbogen notierte. TSV-Trainer Bernd Bressem hatte sein Team erstmals seit langer Zeit wieder im 4-3-3-System aufgestellt – auch, um im Mittelfeld etwas für die Zukunft auszuprobieren. „Wir wollten defensiv sicher stehen und über unsere drei schnellen Offensivspieler, Hannes und Moritz Großmann sowie Fabian Tiede, Konter vortragen“, so Bressem, der aber zugab: „Dieses Konzept ist nicht richtig aufgegangen!“ Zwar standen die Hausherren in der Abwehr zunächst gut, taten sich im Spiel nach vorne aber sehr schwer: „Da fehlte uns immer wieder der letzte Pass“, stellte Bressem fest. Gegen die sichere Niendorfer Abwehr kam das finale Zuspiel nie an.
Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel nur bedingt: Nach einer Rechtsflanke von Fabian Hlede köpfte Tiede nur knapp am langen Pfosten vorbei (48.), dann war der NTSV-Torwart Julius Lustermann einen Tick vor Tiede am Ball, nachdem dieser einen Doppelpass mit Moritz Großmann gespielt hatte (49.). Nachdem ein Fernschuss von Flemming Matthiessen deutlich zu hoch geriet (51.), gingen im Gegenzug die Niendorfer in Führung: Bei einem Flachschuss von Sascha Thomas Musal war Markus Richter, der als Alt-Herren-Torwart bei der Holmer Liga-Mannschaft aushalf, chancenlos (52.). In der 60. Minute haderte Bressem dann mit Schiedsrichter Carsten Moll (von Grün-Weiss Harburg), dem er eigentlich eine gute Spielleitung attestierte: „Aber in dieser Situation hätte er uns einen Handelfmeter geben müssen“, klagte der Ex-Profi, der ein „klares Handspiel“ eines Gäste-Verteidigers im eigenen Strafraum gesehen hatte. Aus dem Spiel heraus fehlte den Holmern der nötige Zug zum gegnerischen Tor. Die Niendorfer agierten deutlich zielstrebiger und nach einem weiteren schnellen Gegenstoß gelang Nico Philipp Klüver das 0:2 (77.). Danach ließen einige Holmer Spieler die Köpfe hängen, während die effiziente NTSV-Reserve noch zwei weitere Konter erfolgreich abschloss: Erneut Klüver (85.) sowie Tim Schumacher (88.) sorgten mit einem 0:4-Endstand für den bisher deutlichsten Niendorfer Auswärtssieg dieser Saison.
