Bezirksliga West: Quickborn feiert Premieren-Sieg


Der TuS Holstein Quickborn, abgeschlagenes Schlusslicht der Bezirksliga West, feierte am Sonntag seinen ersten Saison-Sieg: Am 23. Spieltag gewannen die Eulenstädter den Keller-Krimi beim FC Union Tornesch, der nun wieder Vorletzter ist, mit 2:1. Nach einer ereignislosen Anfangsviertelstunde waren es die Quickborner, die sich Torchancen herausspielten. In der 18. Minute konnte FCU-Keeper Björn Schramm einen 18-Meter-Schuss, den Carsten Grahn von halblinks abgefeuert hatte, noch an den Pfosten lenken. Danach gab es Gäste-Chancen im Minutentakt: Eine gefährliche Rechtsflanke von Mike Walter fing Schramm gerade noch vor der Torlinie (19.), dann setzte Robin Strunz den Ball nach einer Linksflanke von Dennis Obertopp über die Latte (21.). In der 22. Minute war es dann aber soweit: Nach einer weiteren Walter-Rechtsflanke vollstreckte Strunz aus Nahdistanz zum 0:1.

Auf der Gegenseite waren die Offensivbemühungen der Tornescher harmlos. Eine exemplarische Szene: „Schick mich!“, rief FCU-Stürmer Fatih Simsek – doch der Steilpass von Kevin Bliesch geriet dann viel zu lang und landete in den Armen von TuS-Torwart Jan-Michael Witt. Nach einer halben Stunde verursachte Unions Innenverteidiger Raphael Friederich dann vollkommen unnötig einen Strafstoß: Anstatt seinen Gegenspieler Strunz zu stellen, foulte er ihn im eigenen Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Obertopp flach rechts zum 0:2. FCU-Coach Andreas Popko forderte „mehr Bewegung“ von seinem Team, das fortan tatsächlich etwas mehr tat: Eine Linksflanke von Sebastian Rose landete am linken Lattenkreuz (32.), dann wurde ein Rose-Fernschuss noch abgefälscht und ging knapp rechts vorbei (34.). Nach dem folgenden Eckstoß köpfte Union-Rechtsaußen Marc Günther gefährlich aufs Tor, doch ein Quickborner Feldspieler lenkte den Ball ebenfalls per Kopf noch über die Latte. Auch ein „Geschenk“ des Schiedsrichters in Form eines indirekten Freistoßes (dabei hatte Witt nur Roses Schuss aus spitzem Winkel aufgenommen) nahmen die Hausherren nicht an: Roses aus fünf Metern halbrechter Position abgegebener Schuss landete in der vielbeinigen Abwehrmauer des TuS Holstein (38.). Mit Simseks vergeblichem Versuch, einen Elfmeter zu schinden, endete die erste Halbzeit (43.). Die zweite begann dann mit dem 1:2 durch Rose (51.); zuvor hatte Simsek einen Pass von Ümit Sahbudak gut per Kopf verlängert. Bliesch hatte anschließend Pech mit einem Schuss an die Unterkante der Latte und Rose scheiterte an Witt, der den Ball per Reflex noch über die Latte lenkte. Allerdings hatten auch die Quickborner noch einige gute Möglichkeiten, als die Tornescher ihre Abwehr entblößten. FCU-Pressewart Reinhard Koppers analysierte: „Bei uns war keine Mannschaft auf dem Feld – wir haben immer nur mit Einzelaktionen versucht, nach vorne zu kommen. Das war viel zu wenig!“ Dass der Quickborner Diego Marx in der Nachspielzeit wegen Meckerns noch die Gelb-Rote Karte sah, hatte keine Auswirkungen mehr.

(JSp)

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