
Der erste von vier Hamburger Bezirksliga-Meistern der Saison 2014/2015 steht fest: Am Sonntag sicherte sich der HEBC mit einem 3:0-Sieg gegen den FC Union Tornesch am fünftletzten Spieltag in der Bezirksliga West den Titel ‒ und machte sein „Meisterstück“ damit auch mindestens eine Woche vor dem ambitionierten Nord-Staffel-Spitzenreiter SC Poppenbüttel perfekt. Bei vier noch ausstehenden Partien hat der HEBC 14 Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte SV Halstenbek-Rellingen II. „Der HEBC hat eine sehr konstante, eine überragende Saison gespielt und ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden“, schickte Guido Krenzk, Trainer des Rang-Dritten SV Rugenbergen II, seine Glückwünsche an den Reinmüller-Platz ‒ und gratulierte nebenbei auch der HR-Reserve zur Vizemeisterschaft: „Ich wünsche Halstenbek viel Glück in der Aufstiegsrunde zur Landesliga“, so Krenzk, dessen Bönningstedter allerdings ihren Drei-Punkte-Rückstand auf HR II noch wettmachen könnten.
Auch FCU-Coach Stefan Dösselmann lobte den Meister: „Meine Glückwünsche gehen an den HEBC, der die Bezirksliga dominiert hat!“ Die Tornescher waren allerdings nicht nur zum Gratulieren nach Eimsbüttel gefahren, sondern hätten nur zu gerne als erster Gegner in dieser Saison etwas Zählbares vom Professor-Reinmüller-Platz mitgenommen. Der Tabellenführer erspielte sich in den ersten Minuten aber gleich drei Eckstöße und nach der dritten Ecke, die von Maximilian Kopp hereingebracht und von Daniel Prange per Kopf verlängert wurde, nickte Ole Natusch am zweiten Pfosten zum 1:0 ein (7. Minute). „Da stimmte leider bei uns die Zuordnung nicht ‒ das war ärgerlich, kann aber immer passieren“, sagte Dösselmann. Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn den Torneschern der Ausgleich gelungen wäre. Die große Chance dazu hatten sie bereits in der neunten Minute: Martin Schwabe bediente Jannik Siems, der den Ball zu Ricardo Gomes prallen ließ. Nach dessen Rechtsflanke köpfte Marvin Meyer aber knapp am kurzen Pfosten vorbei. „Danach war es eine völlig offene Partie, in der wir früh gestört haben, aber nicht gefährlich und zwingend vor das gegnerische Tor gekommen sind“, analysierte Dösselmann. Ein Schwabe-Fernschuss bedeutete keine Gefahr für das Gehäuse des HEBC. Auf der Gegenseite wehrte FCU-Keeper Björn Schramm einen Schuss von Stefan Hermes mit viel Glück (zunächst rutschte ihm der Ball durch die Beine) noch ab.
Nach einer halben Stunde profitierten die Eimsbütteler von einer misslungen Abwehraktion der Gäste: FCU-Verteidiger Daniel Arndt hatte einen Ball eigentlich schon geklärt, verlor ihn dann aber. Philipp Erdmann fand daraufhin mit einem Steilpass Kopp, dessen Weiterleitung Mike Pegel freistehend zum 2:0 veredelte. Kurz vor der Pause kam es zwischen Gomes und Ole Natusch im Strafraum zu einer Berührung, die Schiedsrichter Robin Oliver Walser (vom SC Eilbek) mit einem Elfmeter ahndete. „Das war ein Geschenk“, sagte Dösselmann. Den Strafstoß verwandelte HEBC-Keeper Axel Möring flach links zum 3:0-Pausenstand (44.). Im zweiten Durchgang hätten die Tornescher zumindest noch zum Ehrentreffer kommen können. Serge Haag hatte über halblinks zweimal freie Bahn, scheiterte aber jeweils an Möring. Beim zweiten Mal übersah er dabei den in der Mitte frei stehenden Björn Petersen. Der angehende Titelträger hätte aber seinerseits auch noch einen höheren Sieg herausschießen können. In der 63. Minute hatte Kopp Pech, dass sein Freistoß oben rechts von der Latte ins Feld zurücksprang. Den Abpraller leitete Eduardo Avarello zu Pegel weiter, dessen Treffer aber wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. So blieb es beim 3:0 und nach dem Abpfiff feierten die Spieler und die Verantwortlichen des HEBC ihren Turbo-Titel zusammen mit rund 200 Zuschauern ausgelassen. Nach einem Jahr Abstinenz kehrt der Traditionsverein in die Landesliga zurück.
SportNord gratuliert dem HEBC zur Meisterschaft in der Bezirksliga West und zum Aufstieg in die Landesliga!