
Am Sonntag wurde in der Kreisliga 4 die Partie des zehnten Spieltages der Kreisliga 4 zwischen dem SC Hamm 02 (elfter Platz, elf Punkte) und dem NCG FC Hamburg (sechster Rang, 13 Zähler) beim Stand von 1:0 (Tor: Christian Szubert/61.) ungefähr in der 85. Minute von Schiedsrichter Patrick Satzinger (vom Wandsbeker TSV Concordia) abgebrochen. Aber was war zuvor auf dem Ernst-Fischer-Platz an der Wendenstraße geschehen?
Torsten Bull, Coach des SC Hamm 02, sagte dazu auf Nachfrage von SportNord:
„Leider sind die NCG-Spieler von Beginn an sehr, sehr hart eingestiegen. Wir mussten deshalb im Laufe der zweiten Halbzeit gleich drei Spieler verletzungsbedingt auswechseln: Zwei Akteure haben sich an der Schulter verletzt, ein Spieler hat eine Knieverletzung erlitten. Dann wurde auch ein weiterer unserer Spieler am Sprunggelenk getroffen, so dass wir die letzte Viertelstunde, weil wir nach den vorherigen groben Fouls unser Wechselkontingent schon ausgeschöpft hatten, mit nur noch zehn Mann absolvieren mussten. Wir haben bereits in der vergangenen Saison zweimal gegen NCG gespielt, da war noch alles in Ordnung. Ich weiß nicht, woher die Spieler dieser Mannschaft jetzt die Motivation genommen haben, von der ersten Minute an so heftig auf uns einzutreten.
Nach einer guten Stunde sind wir in Führung gegangen. Nachdem es bereits zahlreiche Gelbe Karten gegen unseren Gegner gegeben hatte, sind in der 81. und 82. Minute auch zwei Gelb-Rote Karten gegen NCG verhängt worden – endlich, kann man angesichts der harten Fouls nur sagen. Als dann einer unserer Spieler im gegnerischen Strafraum gefoult wurde, hat der Schiedsrichter uns einen Elfmeter zugesprochen. Dann sind die NCG-Spieler regelrecht durchgedreht. Wir haben versucht, sie zu beruhigen, und sie darauf hingewiesen, dass es sich doch ‚nur um ein Fußballspiel‘ handeln würde. Aber die NCG-Spieler haben auch unsere Ordner, die die Situation schlichten wollten, überhaupt nicht akzeptiert – wahrscheinlich kannten sie es nicht, dass es bei einem Fußballspiel Ordner gibt.
Als der Schiedsrichter dann von mehreren NCG-Spielern am Ohr gezogen wurde, hat er gesagt: ‚So geht es nicht‘ – und dann hat er das Spiel abgebrochen, was auch vollkommen richtig so war. Meiner Meinung nach hätte diese Partie schon viel früher abgebrochen werden müssen: Wenn ich Schiedsrichter gewesen wäre, hätte ich die Partie bereits zu einem früheren Zeitpunkt beendet, denn es war einfach nur gesundheitsgefährdend, wie die NCG-Spieler eingestiegen sind. Sie haben aber offenbar wirklich geglaubt, dass es in Ordnung wäre, so Fußball zu spielen. Unser Spieler, der sich am Sprunggelenk verletzt hat, will jetzt für drei Wochen in den Urlaub fliegen – ich kann nur hoffen, dass er seinen Urlaub trotz Verletzung genießen kann ...“
Leider konnte SportNord bisher keinen NCG-Verantwortlichen für eine Stellungnahme erreichen.