
Am vergangenen Sonntag verlor der VfW Oberalster im Rahmen des achten Spieltages der Kreisliga 5 mit 1:2 beim SC Persia. Am gestrigen Dienstag legte Oberalster beim Hamburger Fußball-Verband schriftlich Protest gegen die Wertung der Partie ein. Der Grund dafür: Die Persia-Spieler Said Farhadi und Stefan Meyer, die gegen Oberalster mitwirkten, sollen nicht spielberechtigt gewesen sein.
Gesperrt wurden die beiden Akteure erst am vergangenen Mittwoch, 24. September, als sich das HFV-Sportgericht mit den Geschehnissen vom 7. September befasste. Damals hatte Persia beim TSV Eppendorf/Groß-Borstel 08 zwar mit 4:3 gewonnen, aber insgesamt fünf Platzverweise hinnehmen müssen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Kurios: Obwohl Stefan Meyer und Said Farhadi damals jeweils nur die Gelb-Rote Karte gesehen hatten, sperrte das HFV-Sportgericht sie am 24. September „wegen unsportlichen Verhaltens für jeglichen Spielbetrieb für den Zeitraum vom 24. September 2008 bis zum 1. Oktober 2008 einschließlich“.
Persia-Coach Christian Tiedemann wusste wohl gar nicht, dass die beiden Akteure nachträglich für eine Woche gesperrt worden waren – denn zur Sportgerichtsverhandlung am 24. September war kein Verantwortlicher des persischen Klubs erschienen. So setzte Trainer Tiedemann Stefan Meyer und Said Farhadi mit bestem Wissen und Gewissen ein – muss aber nun möglicherweise den Verlust von drei Punkten verkraften. Nikolaus Bülk, Fußball-Obmann bei Oberalster, erklärte gegenüber SportNord: „Auch, weil Meyer die Vorlage zum Siegtreffer von Persia gegeben hat und er einer der besten Spieler dieses Teams ist, mussten wir Einspruch einlegen!“
Sollte das HFV-Sportgericht die Partie nun in einen 3:0-Sieg für Oberalster umwerten, wäre dies für den Neuling, der momentan mit fünf Punkten den 13. Platz belegt, der zweite Saison-Sieg. „Wir hätten natürlich lieber auf dem Platz gewonnen“, räumte Bülk ein. Für Persia, das momentan mit 14 Zählern als Fünfter nur drei Punkte hinter dem Spitzenreiter Weiß-Blau 63 Groß-Borstel liegt, wäre eine nachträgliche Niederlage am „Grünen Tisch“ dagegen die zweite Pleite in dieser Spielzeit und zugleich ein herber Rückschlag im Bemühen, sich im oberen Tabellendrittel zu etablieren. (JSp)