Sportlich waren die Fronten schnell geklärt im Derby zwischen dem FC Eintracht Norderstedt II und dem Glashütter SV, der am Freitagabend einen 10:1-Kantersieg auf dem Kunstrasenplatz an der Ochsenzoller Straße feierte und damit seine Tabellenführung in der Kreisliga 6 untermauerte. Dass die GSV-Verantwortlichen trotzdem mit Schiedsrichter Dominik Ronke (vom SV Rugenbergen) haderten, lag an einer Szene in der 83. Minute, in der er Gäste-Akteur Daniel Haase die Gelb-Rote Karte zeigte. Zuvor hatte Haase nicht, wie Ronge es gefordert hatte, einen Ball geholt, und deshalb die Spielfortsetzung verzögert ‒ weil er, wie er beim Verlassen des Platzes beteuerte, die Aufforderung des Referees nicht gehört hatte.
GSV-Coach Peter Roggensack fand dies gar nicht lustig: Er rief Ronge lautstark zu, dass er „an den klaren Spielstand“ (zu diesem Zeitpunkt stand es 1:9) und an die „aus dem Platzverweis resultierende Sperre“ denken solle. Daraufhin lief Ronge an die Seitenlinie und stellte in barschem Ton klar, dass er für die Einhaltung der Regeln verantwortlich sei ‒ und dies unabhängig vom Spielstand. „Das ist mir schei...egal, ich hätte auch wenn es 16:0 steht einen Platzverweis verhängt“, so Ronge, der in der Sache zwar Recht hatte, sich aber mit einigen weiteren derben Worten im Ton vergriff und seiner eigentlichen Vorbild-Funktion nicht gerecht wurde.
Der Chronistenpflicht halber sollen nun auch noch die Torschützen der einseitigen Partie aufgezählt werden. Kevin Strominski (23. Minute) brachte den Tabellenführer in Führung, ehe Tino Bursic für die Eintracht-Reserve per Elfmeter zum 1:1 egalisierte (29.). Kurz vor der Pause brachte Xhevdet Rexhepi die Glashütter aber mit seinem 1:2 wieder auf Kurs (45.). Im zweiten Durchgang gab es dann gleich acht weitere Treffer des Favoriten. Kevin Thürwächter (47.), Mustafa Ulas (49.), Xhevdet Rexhepi (53.), Strominski (55.), Thürwächter (64.), zwei weitere Male Xhevdet Rexhepi (66./80.) sowie Jonathan Spincke (88.) erhöhten zum 1:10-Endstand. Kurz vor Ultimo sah auch ein Eintracht-Akteur noch „Gelb-Rot“.