Das für Sonntag angesetzte Keller-Derby der Kreisliga 8 zwischen dem Vorletzten FC Union Tornesch II und dem Schlusslicht Sportfreunden Uetersen (18. Spieltag) konnte nicht stattfinden. Dies lag aber nicht am Schnee, der im Kreis Pinneberg zwar reichlich gefallen, von den Union-Spielern aber am frühen Sonntagmorgen vom Platz an der Friedlandstraße herunter geschoben worden war. Vielmehr war es so, dass die Uetersener im Nachbarort Tornesch einfach nicht antraten!
„Ich bin über das Verhalten der ‚Sportfreunde‘ sehr verärgert“, so Union-Coach Mustafa Artar, der bis zum April 2005 noch selbst Sportfreunde-Trainer war, gegenüber SportNord. Artar klagte: „Dass kein Offizieller von Uetersen sich bei uns gemeldet hat, um abzusagen, empfinde ich als ein sehr unsportliches Verhalten – denn selbst Kneipen-Mannschaften sind dazu in der Lage, ein Telefon zu bedienen!“ Besonders ärgerlich war der Ausfall der Partie, der nun wohl einen kampflosen 3:0-Sieg der Tornescher zur Folge haben wird, für einige Union-Spieler: „Sie hatten sich sehr früh getroffen, um den Schnee vom Platz zu räumen“, so Artar, der betonte: „Einige Spieler, die sonst hätten arbeiten müssen, hatten sich extra für das Schneeräumen und für das Spiel freigenommen ...“
Nun wird Artar, der das Traineramt in Tornesch Mitte Dezember 2010 übernommen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), sein Punktspiel-Debüt erst am Sonntag, 20. Februar, im Gastspiel beim Kummerfelder SV II feiern. Abschließend fand Artar versöhnliche Worte: „Im Gegensatz zu den Sportfreunden bleiben wir sportlich fair und wünschen dem Uetersener Verein alles Gute für seine Zukunft!“ Diese liegt übrigens nicht mehr in den Händen von Galip Özkan, der lange Jahre Spieler, Trainer und Erster Vorsitzender der Sportfreunde war: „Ich habe nichts mehr mit den Sportfreunden zu tun!“ Zum neuen Ersten Vorsitzenden wurde der in Uetersen praktizierende Arzt Ayhan Ayikli gewählt, den SportNord für eine Stellungnahme noch nicht erreichen konnte.
(JSp)
