
Die Stimmung beim TSV Nahe war zuletzt wohl nicht mehr die beste. „Endlich wieder Spaß beim Training“, schrieben die Naher Fußballer auf ihrer Internet-Seite nach der ersten Übungseinheit unter der Regie von Marko Pohlmann. Der Liga-Spieler übernahm beim Segeberger Kreisligisten interimsweise die Trainingsleitung, nachdem sich der Verein nach nur fünf Monaten von Coach Andreas „Boller“ Jeschke trennte. Zur Erinnerung: Jeschke, einst für den FC St. Pauli am Ball, hatte das Traineramt in Nahe erst Ende Oktober 2013, kurz nachdem er beim Süd-West-Verbandsligisten Kaltenkirchener TS gehen musste, von Wolfgang Hötte übernommen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Den zweiten Trainerwechsel innerhalb von einer Saison erklärte TSV-Obmann Eddi Messerschmidt nun mit „vereinsschädigendem Verhalten von Jeschke“. Der 47-Jährige soll, nachdem ihm die Naher mitgeteilt hatten, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, Spieler aus dem TSV-Kader nach möglichen Wechsel-Absichten im Sommer befragt haben. Sportlich stimmte die Bilanz unter Jeschke: Aus neun Partien holten die Naher 16 Punkte (fünf Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen). Unter Interimstrainer Pohlmann gab es zwei Niederlagen: Einem 1:3 gegen den TSV Quellenhaupt Bornhöved folgte am Ostersonnabend ein 0:4 im Nachholspiel beim TuS Garbek.
Norman Beeck (22.), Oliver Mester (44.), Holger Knust (46.) und Carl Schickler (88.) trafen dabei für die Garbeker. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt“, urteilte der Garbeker Trainer Stefan Koscielny. Die Hausherren hatten aber von der ersten bis zur letzten Minute klare Vorteile und bauten mit dem sechsten Sieg in Folge ihre Tabellenführung aus. Bei nun nur noch sechs zu absolvierenden Partien liegen sie sechs Punkte vor dem zweitplatzierten SSC Phönix Kisdorf. „Natürlich wollen wir aufsteigen“, so Koscielny, der ebenso wie der gesamte aktuelle Liga-Kader bereits für die kommende Saison verlängert hat.
(JSp)