
Am 21. Mai 2016 hatte Björn Dohrn einen Sechserpack zum 16:1-Kantersieg, den der FC Union Tornesch in der Landesliga Hammonia gegen den SV Lurup feierte, beigesteuert. In der Saison 2017/2018 blieb der Stürmer beim Regionalligisten Altona 93 ohne Punktspiel-Treffer und verletzte sich zweimal schwer, ehe er im Sommer zum FC Union Tornesch zurückkehrte. Am Sonntag traf Dohrn nun erstmals wieder in einer Liga-Partie ‒ und schoss sein Team damit in der Hammonia-Staffel-Begegnung beim SC Alstertal-Langenhorn zum 1:0-Sieg. „Auch dafür gibt es drei Punkte“, stellte Union-Trainer Thorben Reibe fest.
Weil der Rasenplatz Siemershöh an der Langenhorner Chaussee wegen der vorherigen Regenfälle unbespielbar war, mussten die SCALA-Verantwortlichen die Partie kurzfristig auf den einen guten Kilometer südlich davon liegenden Hermann-Löns-Platz am Schlehdornweg verlegen. Dort nahmen die Tornescher so, wie es von einem Tabellen-Vierten im Gastspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht erwartet werden kann, von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand. „Trotzdem war es keine gute Leistung von uns, sondern eher ein Kampf-Spiel“, merkte Reibe kritisch an. SCALA-Keeper Christian Hillmer hielt wiederholt stark, zudem zielten die Gäste-Akteure auch oft nicht genau genug. „Da haben wir uns wirklich nicht mit Ruhm bekleckert“, räumte Reibe ein.
Nach einer knappen halben Stunde hatte der Tornescher Fabian Knottnerus das Spielgerät von halblinks aus schon am heraus stürzenden Hillmer vorbei geschoben, doch der Langenhorner Ahmed Youssef Sabah klärte den Ball noch vor der eigenen Torlinie (28. Minute). Auf der Gegenseite vereitelte Union-Torwart Norman Baese zwei Gelegenheiten der Heim-Elf, die fast ausnahmslos mit langen, hohen Bällen agierte, ebenfalls vorzüglich, weshalb es zur Pause noch 0:0 stand. Für den zweiten Durchgang wechselte Reibe dann Dohrn ein − und der „Joker“ stacht prompt. Nach einer flachen Hereingabe von Flemming Lüneburg von der rechten Seite nahm Dohrn den Ball an, drehte sich blitzschnell um seinen Gegenspieler herum und schoss aus 16 Metern flach zum 0:1 in die Ecke ein (51. Minute). „Er hat gezeigt, dass er ein echter Qualitätsspieler ist“, lobte Reibe den Siegtorschützen.
Allerdings vergab Dohrn nach seinem Treffer auch zwei Großchancen. Knottnerus scheiterte ebenfalls zweimal, zudem ließen Lüneburg und Maik Stahnke jeweils eine gute Gelegenheit ungenutzt verstreichen. Immer wieder war Hillmer die „Endstation“ der Tornescher Angriffsbemühungen und zweimal klärte ein SCALA-Feldspieler auf der eigenen Torlinie. Der Chancenwucher der Gäste wäre beinahe bestraft worden, als ein Langenhorner den Ball nach einem Eckstoß an den Außenpfosten köpfte. „Am Ende war es ein Arbeitssieg, der allerdings deutlicher hätte ausfallen müssen“, urteilte Reibe nach dem zweiten 1:0-Triumph in Folge.