Landesliga Hammonia: VfL 93 schlägt Osdorf 2:0


Nach dem 2:0 Erfolg über den TuS Osdorf führt der VfL 93 zumindest für zwei Tage die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf den USC Paloma an, der am morgigen Sonntag bei TBS Pinneberg wieder gleichziehen kann.

Gerade eine Minute war gespielt, als Osdorfs Sven Müller die Gästeführung auf dem Fuße hatte, dann aber den Kasten nur haarscharf verfehlte. Die Elf vom Blomkamp, personell arg gebeutelt angetreten, hatte bis zur Pause wenig Mühe die oft einfallslos vorgetragenen Angriffe der Hausherren im Keim zu ersticken. Nur einmal, in Minute Sieben, hätte es hinten einschlagen können. Doch Olufemi Smith zog rechts im Osdorfer Sechzehner freistehend am kurzen Pfosten vorbei.

Das Fehlen von Stefan Winkel, der sich zeitgleich zu einem Probetraining beim Finnischen Erstligisten Inter Turku aufhielt, mag ein Grund für das phasenweise brotlose Gekicke des Meisterschaftsanwärters gewesen sein, das die Zuschauer auf eine harte Probe stellte. Unter ihnen auch die fast komplette Mannschaft des USC Paloma, die auf einen Ausrutscher des VfL 93 hoffte.
Erst kurz vor der Pause noch einmal eine Torchance für den VfL. Florian Kurzberg, von Norman Lund bedient, versuchte sich mit einem Lupfer gegen Osdorfs Torwart Daniel Ude, der den Braten aber gerochen hatte.

Der zweite Durchgang begann mit einer Doppelchance für den TuS Osdorf. Zunächst parierte Torwart Christina Hillmer einen Schuss von Tim Jobmann aus kurzer Distanz zur Ecke, die dann von Torben Krause getreten den Kopf von Felix Schlumbohm erreichte, aber dann nur die Latte traf. Hillmer, mit seinen Fingerkuppen noch dran, verhinderte so den Rückstand (52.). Erst danach riss sich der VfL 93 ein wenig mehr an die Riemen. Nils Mahncke hatte aus neun Metern das fast leere Tor vor sich, doch Patrick Herbrand verhinderte mit letztem Einsatz auf der Torlinie Schlimmeres (57.) bis es dann doch soweit war. Femi Smith wurde Nutznießer einer Kopfballablage von Sven Reymann und vollendete per Fallrückzieher aus sechs Metern zur 1:0 Führung (62.). „Über 70 Jahre Erfahrung haben das Spiel entschieden“, scherzte ein gut gelaunter Smith nachdem Spiel in Anbetracht des Alters der am 1:0 beteiligten Akteure.

Nach der Führung verflachte die Partie wieder. Osdorf versuchte alles, zumindest noch einen Punkt mitzunehmen, konnte aber bis zuletzt keinen echten Stich mehr setzen, sieht man einmal von einem Schuss von Tim Jobmann in der 90. Minute ab, der über den Querbalken rauschte. Im Gegenzug machte Nils Mahncke nach Zuspiel von Kurzberg den Sack endgültig zu.

Osdorf hatte dem Favoriten einen harten Fight geboten und konnte den Platz trotz der Niederlage erhobenen Hauptes verlassen. Für den VfL 93 war es nicht mehr als eine Arbeitssieg mit der Gewissheit, auch mit einer wenig überzeugenden Leistung drei Punkte eingefahren zu haben.




hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel