
Vielerorts beklagen sich nicht nur Spieler und Offizielle, sondern auch Zuschauer darüber, wenn Fußballspiele an Wochentagen bereits um 18 Uhr oder 18.30 Uhr angepfiffen werden, was zumeist einer nicht vorhandenen Flutlicht-Anlage geschuldet ist. Am Freitag, 27. August, kommen alle Fußballfreunde in der Landesliga Hammonia aber in den Genuss zweier „Spät-Spiele“: Zum Auftakt des fünften Spieltages rollt zwei Mal jeweils ab 20 Uhr der Ball!
Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei das Derby zwischen dem Eimsbütteler TV und dem HEBC am Lokstedter Steindamm. Da das Oberliga-Spiel zwischen dem SC Victoria und SV Curslack-Neuengamme im benachbarten Victoria-Stadion bereits eine Stunde früher beginnt, könnten zur zweiten Halbzeit des ETV-Spiels noch einige Zuschauer von „Vicky“ erscheinen. Spötter könnten vorab sagen: ‚Gut, dass es der HEBC vom Reinmüller-Platz an den Lokstedter Steindamm nicht so weit hat, dann tritt er wenigstens an ...‘ Klar erscheint mittlerweile aber, dass das Erlebnis vom ersten Spieltag, als die Elf von HEBC-Coach Tom Woltemath auf dem Weg zu ihrem bisher letzten Freitagabendspiel so lange im Stau stand, dass sie beim FC Süderelbe zu spät eintraf und vom Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes zum 0:3-Verlierer erklärt wurde (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), die HEBC-Mannschaft nur noch mehr zusammengeschweißt hat!
Zum Sportlichen: Überraschend steht vor dem Anpfiff der ambitionierte ETV als Tabellen-13. mit nur drei Zählern sogar noch jeweils einen Platz und Punkt schlechter da als der HEBC, der für einen Neuling einen ordentlichen Saison-Start hinlegte. ETV-Trainer Dennis Mitteregger ist dagegen auf der Suche nach Gründen dafür, dass seine Mannschaft zuletzt drei Mal in Folge verlor. Klar ist: Gelingt gegen den HEBC kein Sieg, ist der Zug zu den Spitzenplätzen erst einmal ohne das Mitteregger-Team abgefahren. Die letzten Duelle zwischen den beiden Nachbarn gab es in der Saison 2008/2009, als der ETV beide Partien mit 1:0 gewann, am Saisonende im Mai 2009 als Vierter der Bezirksliga Nord aber trotzdem einen Platz hinter dem HEBC stand. Den Aufstieg schaffte der ETV in jenem Sommer nur, weil Mitteregger mit seinem Team, das damals offiziell noch die Zweite Herren-Mannschaft des ETV war, Vizemeister der Bezirksliga Süd wurde ...
Im zweiten Freitagsspiel empfängt der Hamburger SV III auf dem Paul-Hauenschild-Platz 4 den FC Elmshorn, der als Favorit an die Ulzburger Straße nach Norderstedt reist. Am vergangenen Freitag hielt die Elf von FCE-Coach Bernd Gerulat das als Spitzenreiter angereiste Camlica Genclik in Schach, kassierte beim 1:1-Unentschieden aber einen Gegentreffer per Freistoß. „So etwas kann immer passieren“, so Gerulat, der nun in Norderstedt den zweiten Zu-Null-Auswärtssieg in Folge (nach einem 2:0 bei der SV Blankenese) anpeilt. Die HSV-Dritte gewann aber immerhin zwei ihrer schon drei Heimspiele in dieser Saison (zuletzt ebenfalls vor Wochenfrist mit 2:1 gegen den Aufsteiger SC Teutonia 10) und entschied drei der letzten sechs Duelle mit Elmshorn zu ihren Gunsten; zwei davon gewannen die „Rothosen“ daheim, so auch zuletzt am 23. April 2010 mit 4:0. Sein vorheriges Gastspiel beim HSV III hatte der FCE am 2. November 2008 dafür mit 5:0 gewonnen.
(JSp)