
Aufgrund des wetterbedingten Spielabbruchs am ersten Spieltag kam es nun am Dienstagabend auf dem Kunstrasenplatz an der Snitgerreihe zur Neuansetzung des Spiels zwischen Aufsteiger Inter 2000 und dem TuS Berne. Nach Sieg und Unentschieden bot sich Inter die Chance, in der Tabelle mit einem weiteren Dreier bis auf Platz zwei hinter den Bramfelder SV vorzurücken. Für den TuS Berne ging es nach nur einem Punkt aus den beiden absolvierten Partien zumindest darum, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Dies sollte letztendlich mit dem torlosen Remis, das unterm Strich als gerecht zu bewerten ist, zumindest partiell gelingen.
Die ersten 30 Minuten verlief arm an Höhepunkten. Gegen die mit viel Ballbesitz spielfreudigen Gastgeber, deren Aktionen bis zum Strafraum des TuS Berne durchaus brauchbar aussahen, aber ohne konzentrierten Abschluss blieben, zeigten die Gäste gute Abwehrarbeit und hatten nach neun Minuten ihre einzige und gleichzeitig beste Chance, als sich Artur Blum mit schnellem Antritt aus der eigenen Hälfte bis in den Sechzehner von Inter durchspielte, dort aber aus spitzem Winkel nur das rechte Außennetz traf.
Erst in der letzten Viertelstunde von Halbzeit eins hatte die Berner Abwehr Probleme, mögliche Einschläge zu verhindern. Da war zum einen der hochaufgeschossene Habib Zagre, der nach einer Linksflanke eine Unsicherheit von TuS-Keeper Luca Latendorf nutzen wollte, dann aber mit einem Schlenzer aus acht Metern am linken Toreck vorbeizielte (32.). Kurz darauf angelte ihm Latendorf im letzten Moment im Eins-gegen-Eins die Kugel von den Füßen (34.). Auch ein Kopfball von einem Inter-Akteur aus wenigen Metern geriet zur Gefahr für die Gäste, die hier noch klären konnten, dann aber Glück hatten, das der nachsetzende Osman Celik den Abpraller zentral aus 10 Metern über den Kasten setzte (38.). Furkan Pinarlik blieb nach schönem Zusammenspiel mit Celik über die rechte Seite mit seinem zu laschen Schuss genauso der Erfolg versagt (41.). Eine Inter-Führung zur Pause wäre schon verdient gewesen.
Die Gastgeber hielten auch nach dem Seitenwechsel den Druck aufrecht. Nur hakte es weiterhin gewaltig an der letzten Konsequenz und Konzentration im Abschluss. So auch nach 58 Minuten, als Zagre eine Direktabnahme nach Flanke von der rechten Seite nicht richtig traf. Mit fortschreitender Spielzeit leisteten sich die Gastgeber mehrfach Ballverluste im Mittelfeld, die den TuS Berne regelrecht einluden, mit schnellen Gegenangriffen auf sich aufmerksam zu machen. Als Jonathan Zinn den Ball im Mittelfeld erkämpfte und den genialen Pass in den Lauf von Artur Blum spielte, hatte dieser freie Bahn und traf dann aus sechs Metern nur den linken Innenpfosten, Das hätte die Führung der Gäste sein müssen, aber der Konjunktiv alleine sollte auch nichts Zählbares einbringen (64.). Auf der anderen Seite roch es ebenfalls stark nach Tor, aber auch Timo Strauß brachte seinen Kopfball freistehend aus vier Metern nicht an Torwart Latendorf vorbei ins Netz (68.).
Einen weiteren Hochkaräter für die Gäste gab es nach 77 Minuten zu bestaunen, Der eingewechselte David Both vergab aber auch diesen, als er aus acht Metern nicht ins Tor, sondern genau auf Keeper Abdulhakim Bozkaya abschloss.
Bis zum Spielende wollten beide Teams den Sieg. Doch der Wille alleine reichte an diesem Abend nicht aus, das Runde irgendwann auch mal ins Eckige zu setzen.
hvp