Landesliga Hansa: GSK ist trotz Pleite Meister


Der GSK Bergedorf ist Meister der Landesliga Hansa! Am letzten Spieltag verloren die Bergedorfer zwar mit 0:1 bei der drittplatzierten TuS Dassendorf, doch der zweitplatzierte FC Voran Ohe gewann "nur" mit 6:1 beim TSV Wandsetal, der nun als vierter Absteiger feststeht, und haben damit bei Punktgleichheit mit Bergedorf das um zwei Treffer (!) schlechtere Torverhältnis.

"In der ersten Halbzeit haben wir nervös agiert, uns aber taktisch gut verhalten. Die Dassendorfer haben uns nichts geschenkt und, wie es die Sportlichkeit auch gebietet, alles gegeben", berichtete Seweryn Malyk. Der GSK-Manager ergänzte: "Wir haben, auch wenn wir das eigentlich nicht wollten, auf Remis gespielt und hatten keine einzige klare Torchance, während Dassendorf einige gute Gelegenheiten besaß!" Nicht unverdient deshalb, dass, nachdem Dassendorfs Ex-Profi Oliver Schweißing wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte bekommen hatte, Florian Simon mit einem Freistoß das 1:0 für die starke TuS erzielte. "Unsere erste Auswärtsniederlage stört niemanden, denn als wir das Gegentor kassierten, war das Oher Gastspiel in Hinschenfelde schon beendet", so Malyk.

Weil das Spitzenspiel in Dassendorf mit zehnminütiger Verspätung begann, konnte der FC Voran sozusagen "vorlegen", und tat dies zunächst auch: Matthias Heidrich gelang in der Anfangsphase ein Doppelpack (3., 5.), dem Voran-Kapitän Philipp Többen schnell das 3:0 folgen ließ (10.). Dabei blieb es allerdings bis zur Pause, weil TSV-Torwart Marco Guth bei weiteren Großchancen der Gäste zahlreiche starke Paraden zeigte. Kevin Keil legte nach einer Stunde das Oher 4:0 nach, verschuldete dann aber mit einem Fehler auch den Wandsetaler Ehrentreffer, den Jan Keibel erzielte (65.). So genügten die Tore von Manuel Nächilla (72.) und Dennis Carl (82.) den Ohern nicht, um einen Sieg mit sieben Toren Abstand zu erringen, der nötig gewesen wäre.

Malyk versprach: "Wir machen jetzt ganz Hamburg unsicher! Vielleicht können wir uns auf dem Kiez den Aufstiegsfeierlichkeiten des FC St. Pauli anschließen ... Auf jeden Fall werden wir bis Pfingstmontag einschließlich feiern, was für unsere Körper ohne Frage sehr anstrengend wird - aber einmal im Jahr darf man sich so etwas erlauben!" Dem FC Voran steht am kommenden Mittwoch, den 30. Mai, eine ganz andere Anstrengung bevor: Das Aufstiegsspiel gegen Grün-Weiß Harburg, den Vizemeister der Landesliga Hammonia. Der Sieger dieser Partie steigt auf jeden Fall in die Hamburg-Liga auf - der Verlierer nur dann, wenn der SC Concordia sein Aufstiegsrecht in die Oberliga wahrnimmt.

Die Wandsetaler werden dagegen in der kommenden Saison definitiv in der Bezirksliga kicken und sind, nach dem FC St. Georg-Horn, FC Welat Spor und MSV Hamburg, der vierte Absteiger aus der Hansa-Staffel. Der MSV hat nach seiner 0:5-Klatsche gegen den Oststeinbeker SV definitiv keine Chance mehr auf den Klassenerhalt - selbst, wenn das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes das am Vorwochenende abgebrochene Gastspiel beim TuS Hamburg neu ansetzen würde, wie es MSV-Manager Torsten Strohmeyer bei SportNord forderte, hätten die Mümmelmannsberger keine Chance mehr, den sofortigen Wiederabstieg noch zu vermeiden.

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