Landesliga Hansa: Schwarzenbek Sieger


Vor nur zwei Wochen stand der SC Schwarzenbek noch mitten im Abstiegsstrudel. Doch die Mannschaft von Trainer Robert Meyer hat die Zeichen augenscheinlich klar erkannt und ließ dem 2:1 Sieg beim FC Türkiye nun ein deutliches 4:0 gegen das Tabellenschlusslicht TuS Hamburg folgen. Jetzt stehen immerhin 16 Punkte zu Buche und der Anschluss ans Mittelfeld ist geschafft. Vollkommen anders sieht es beim TuS Hamburg aus. Setzte es am letzten Wochenende noch eine mehr als ärgerliche 2:4 Niederlage gegen den SV Börnsen am heimischen Gesundbrunnen, so muss die jetzige Niederlage gegen einen direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt als besorgniserregend angesehen werden.

Der Auftritt des Tabellenletzten war über 90 Minuten nicht landesligatauglich. Ein hartes Urteil, aber den gezeigten Leistungen angemessen. Nur dem Torwart Cautela da Silva Pires, der etliche Gelegenheiten des SCS mit tollen Paraden zunichtemachte, war es zu verdanken, dass das Resultat nicht noch wesentlich höher ausfiel.

So stand es zur Halbzeit auch „nur“ 2:0 für die Hausherren, die durch zwei Tore Christoph Bolz in Führung gingen (20./29.). Beim ersten Treffer hatte der als zweite Spitze agierende Christoph Hammel sehenswert aufgelegt, das 2:0 resultierte aus einer Kombination zwischen Hammel, Pierre Zielke und eben Christoph Bolz. Weiteren guten Gelegenheiten des SC Schwarzenbek stand zumeist TuS Torwart da Silva Pires im Wege. Für Ergebniskosmetik hätte Maksim Alilujev sorgen können, doch seine Großchance vereitelte SCS Torwart Henning Bindzus (26.). Wäre der Keeper danach von Trainer Meyer aus dem Spiel genommen worden, hätte es wohl kaum jemand gemerkt, denn von da an musste er eigentlich nur noch einmal eingreifen, als er sich in Minute 56 einen Lapsus leistete, als er TuS Spieler Mandu Karim anschoss, der Ball von diesem Richtung Tor rollte und erst auf der Linie von Bindzus wieder gestoppt werden konnte.

Im zweiten Durchgang taten sich die Hausherren etwas schwerer, vermutlich in der Sorge, bloß nicht den Anschlusstreffer zu kassieren. Als dann aber TuS Hamburg Spitze Alilujev mit einer Verletzung ausfiel und die Gäste bereits dreimal gewechselt hatten (73.) war das Spiel entschieden. Nils Schumacher mit einem beherzten Schuss und der eingewechselte Max Oertel per Freistoß aus 22 Metern schraubten das Ergebnis auf eine dem Spielverlauf angemessene Höhe (78./86.).

TuS Hamburg Liga-Managerin Katja Gehrmann sprach nach dem Spiel von einer Vorstellung ihrer Mannschaft, für die sich „alle schämen müssten“.
Schwarzenbeks Trainer Robert Meyer war sehr „zufrieden“ und ergänzte. „Es war goldwert, heute nachzulegen“. Seine Mannschaft sollte jedenfalls mit dem Abstieg nichts zu tun haben, wenn sie auch weiterhin so kompakt und willensstark wie an diesem Nachmittag agieren sollte.


hvp

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