Oberliga: Hamburger Lokal-Derby mit Brisanz


Es ist wahrlich mehr als nur das letzte Spiel der Oberliga-Saison für die Zweite des FC St. Pauli und Altona 93 heute (19 Uhr, Waidmannstraße). "Es gibt schon gewisse Reizpunkte", sagt FC St. Paulis Obmann Hermann Klauck und meint damit zum Beispiel seinen Mittelfeldspieler Berkan Algan, der im Winter vom AFC zu den Braun-Weißen wechselte.

Dieser Wechsel hatte auf Altonaer Seite eine brisante Vorgeschichte. Bei einer Abstimmung der Mannschaft, ob Algan trotz Auseinandersetzungen mit Trainer Andreas Prohn im Kader bleiben solle, hatte sich das Team mit einer Gegenstimme für das Bleiben von Algan ausgesprochen. Dieses Votum war letztlich als eine Abstimmung gegen Prohn angesehen worden. Der fühlte sich vom Club allein gelassen und kündigte sein Ausscheiden an, Algan wechselte zu St. Pauli. "Berkan wird seinen ehemaligen Kollegen zeigen wollen, was er drauf hat", vermutet Klauck für heute.

Zudem gibt es Unruhe zwischen beiden Vereinen: "Die sprechen hier viele junge Leute an, um die U 23-Regel für den Oberligakader der nächsten Saison zu erfüllen", sind Beschwerden aus Altona zu hören. St. Pauli bestätigt nur das Interesse an Philipp Röhr und Marius Browarcyk, eine Entscheidung soll zu Beginn der kommenden Woche fallen. Bei den 93er ist von mindestens weiteren zwei Spielern zu hören, mit denen St. Pauli Kontakt aufnahm. Selbst der Trainer der Ersten, Holger Stanislawski, soll persönlich dem Begehren nachgeholfen haben.

AFC-Manager Jörg Franke hat ohnehin Probleme: Nach dem angekündigten Weggang von André Moheit und Roger Stilz, dem feststehenden Transfer von Tim Petersen auf den Kiez und dem Wechsel von Andreas Kappler zum SV Lurup, muss auch er einen Kader zusammenhalten und zusammenstellen, der um den für die neue Regionalliga ausreichenden Platz fünf mitspielen kann.

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