Oberliga: Norderstedt verzichtet auf Regionalliga


Nach dem Oberliga-Spitzenreiter SC Victoria, der zuletzt drei Mal in Folge Meister der höchsten Hamburger Spielklasse wurde und bereits in der vergangenen Woche seinen Verzicht erklärte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), wird sich auch Eintracht Norderstedt, momentan Tabellen-Achter der Oberliga, nicht beim Deutschen Fußball-Bund um eine Regionalliga-Lizenz für die Saison 2010/2011 bewerben.

Damit steigt im Sommer 2010 definitiv kein Team aus der Oberliga Hamburg in die Regionalliga Nord auf!


Folgende Pressemitteilung erhielt SportNord von Eintracht Norderstedt:

„FC Eintracht Norderstedt gibt hiermit bekannt, dass sie nicht für die Regionalliga Nord in der jetzigen Konstellation melden werden. Eintracht Norderstedt erfüllt zwar alle infrastrukturellen Voraussetzungen, wie Stadion mit Zulassung gemäß Versammlungsstättenverordnung und Vereinsstruktur, aber die wirtschaftliche Basis, das Vorhaben Regionalliga in dieser Konstellation zu bewältigen, ist nicht gegeben. Eine Refinanzierung des notwendigen Etats in Höhe von ca.500.000,-€ kann durch Werbe- und Zuschauereinahmen sowie Fernsehgeldern nicht kompensiert werden.

Aus diesem Grunde haben Aufsichtsrat und Präsidium entschieden, keine Bewerbung für die Regionalliga in seiner jetzigen Form abzugeben.

Eintracht Norderstedts Bestreben ist es nach wie vor in die Regionalliga aufzusteigen. Allerdings nur wenn es seitens des DFB eine entsprechende Strukturklassenreform gibt, die es ambitionierten Amateurvereinen möglich macht, die wirtschaftlichen Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen.

Eintracht Norderstedt ist ein Ausbildungsverein der um entsprechende Nachhaltigkeit bemüht ist. In der derzeitigen Liga-Mannschaft spielen zwölf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. In der Saison 2010/2011 werden sechs weitere Spieler in den Liga-Kader aufgenommen. Somit kommen künftig zwei Drittel des künftigen Ligakaders aus der eigenen Jugend.

Die Förderung des leistungsorientierten Jugendfußballs wird auch künftig die Basis des Vereins bilden.

Für das Präsidium

Reenald Koch


(JSp)

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