
Diese eine Szene, in der dritten und letzten der angezeigten Nachspiel-Minuten vom vergangenen Sonnabend, wird Cemil Yavas so schnell nicht vergessen: „Wir hatten das 3:1 dicht vor Augen, kassieren dann aber stattdessen noch den 2:2-Ausgleich“, haderte der Liga-Manager des TuS Osdorf. Im Oberliga-Spiel beim Neuling Meiendorfer SV führten die Osdorfer nämlich bis in die Nachspielzeit hinein mit 2:1 und als sie eine Standardsituation der Hausherren geklärt hatten, stand zwischen Jeremy Wachter und dem Meiendorfer Gehäuse nur noch ein Feldspieler, weil MSV-Keeper Briant Alberti mit in den TuS-Strafraum gelaufen war. „Hätte Wachter einen Haken geschlagen, wäre er sehr wahrscheinlich an seinem Gegenspieler vorbei gekommen und hätte auf das leere Tor zulaufen oder schießen können“, sinnierte Yavas. Wachter, der seine Osdorfer zuvor mit 1:0 in Führung geschossen hatte, versuchte aber in Höhe der Mittellinie, den MSV-Akteur zu tunneln, was ihm misslang. Nach der folgenden Flanke des Meiendorfers verwirkten die Osdorfer kurz vor der Grenze ihres Strafraums einen Freistoß, den Martin Fedai zum 2:2 verwandelte ‒ unmittelbar danach erfolgte der Abpfiff. „Das war ganz, ganz bitter“, haderte Yavas, der zu dem Schluss kam: „Wir hätten gewinnen und zwei Punkte mehr auf unserem Konto haben müssen.“
Fakt ist: Mit vier Punkten aus den ersten drei Partien liegen die Osdorfer aktuell auf dem elften Platz. „Wichtig ist jetzt, dass wir zuhause nachlegen“, sagte Yavas mit Blick auf das am Freitag, 17. August anstehende Heimspiel gegen den anderen Aufsteiger, den HEBC. Wenn ab 19.30 Uhr am Blomkamp der Ball rollt, soll „unbedingt der erste Heimsieg dieser Saison her“, wie Yavas betonte. Die Kader-Planungen am Blomkamp sind abgeschlossen: „Ich denke, dass wir gut aufgestellt sind“, betonte der Liga-Manager. Dass Torjäger Wachter auch die jüngsten Anfragen höherklassiger Klubs abblockte, freute Yavas sehr: „Er ist unglaublich wichtig für unsere Mannschaft ‒ und er fühlt sich einfach sehr, sehr wohl am Blomkamp“, betonte Yavas. Somit gibt es keinen nachträglichen Abgang mehr beim TuS und aller Voraussicht nach auch keinen Zugang mehr ‒ es sei denn, den Osdorfern läuft noch ein neuer Keeper zu. „Die Torwart-Position ist die einzige, auf der ich noch Handlungsbedarf sehe“, so Yavas, der zudem ankündigte: „Spätestens im Winter wollen wir einen neuen Torhüter holen ‒ gerne auch einen aus der Landes- oder Bezirksliga.“