
Was lange spekuliert worden war, ist nun Gewissheit: Der BSV Kickers Emden, der sich in der vergangenen Woche aus der Dritten Liga zurückgezogen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), wird auch auf seinen Startplatz in der Regionalliga Nord verzichten. Die Emder werden in der Saison 2009/2010 einen Neuanfang in der fünfthöchsten Spielklasse, der Oberliga Niedersachsen-West (vergleichbar mit der Oberliga Hamburg und Schleswig-Holstein-Liga) wagen.
Vom Kickers-Rückzug aus der Dritten Liga profitierte der SV Wacker Burghausen, der sportlich als Drittliga-Drittletzter eigentlich in die Regionalliga Süd abgestiegen war, nun aber weiterhin der Dritten Liga angehört (SportNord berichtete). Davon, dass die Emder auch auf die Regionalliga verzichten, profitiert wiederum Türkiyemspor 1978 Berlin. Der Hauptstadt-Klub war, obwohl er am letzten Spieltag mit 1:0 gegen Altona 93 gewann, als Tabellen-15. sportlich aus der Regionalliga Nord in die Oberliga Nordost-Nord abgestiegen – doch das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes beschloss, dass der durch den Kickers-Verzicht frei gewordene Regionalliga-Startplatz durch einen verminderten Abstieg aus der Nord-Staffel vergeben wird.
So kann Türkiyemspor-Trainer Uwe Erkenbrecher, der von April 1993 bis Mai 1993 schon einmal in Hamburg beim VfL 93 tätig war, und schon zwei Mal den VfB Lübeck betreute (von 1998 bis November 2000 sowie von März 2007 bis Oktober 2007) nachträglich den Klassenerhalt bejubeln. Freude herrscht sicher auch bei Mittelfeldmann Pa-Malick Joof, der im Herbst 2007 14 Regionalliga-Spiele für Lübeck absolvierte, ehe er Erkenbrecher zunächst zum damaligen Niedersachsen-Ligisten VfB Fallersleben, und dann zu Türkiyemspor folgte. Interessant auch: Berlin wird nun in der nächsten Saison sogar mit drei Teams in der Regionalliga Nord vertreten sein. Neben Türkiyemspor und Hertha BSC Berlin II schaffte Tennis Borussia Berlin den Aufstieg in die Regionalliga. (JSp)