
Am Mittwoch, 22. September, ist auch das „Nord-Trio“ am siebten Spieltag der Regionalliga Nord, in der wie in der Ersten und Zweiten Bundesliga sowie der Dritten Liga eine „Englische Woche“ ansteht, ins Geschehen ein. Bereits um 17 Uhr gastiert der Drittliga-Absteiger KSV Holstein Kiel (8., zehn Zähler) beim punktgleichen Hertha BSC Berlin II (5.). Der Grund für die frühe Anstoßzeit: Im Amateur-Stadion im Olympia-Park gibt es kein spieltaugliches Flutlicht.
Die „Störche“ reisen mit der Hypothek, aus ihren letzten drei Partien nur noch einen Punkt geholt zu haben, in die Hauptstadt. Die Aufbruchsstimmung, die nach einem guten Saisonstart (die ersten drei Spiele wurden allesamt gewonnen) bereits an der Förde herrschte, wurde durch zwei Heim-Niederlagen arg getrübt. War das 1:2 gegen den Titel-Favoriten RasenBallsport Leipzig nach einer guten Leistung noch akzeptabel, war die am vergangenen Sonnabend bezogene 1:3-Pleite gegen den VFC Plauen doch ein heftiger Rückschlag. Fiete Sykora brachte die Kieler zwar in Führung (4.), doch nach Toren von René Schulze (31.), Kai Zimmermann (60.) und Daniel Rupf (93.) jubelten am Ende die Vogtländer. Holstein-Stürmer Marc Heider sah wegen Schiedsrichter-Beleidigung zudem die Rote Karte (61.) und sitzt in Berlin das erste von drei Spielen Sperre ab. Die Hertha-Reserve feierte dagegen zuletzt drei Siege in Folge, am vergangenen Sonnabend gewann sie mit 2:0 bei Hannover 96 II. In der Saison 2008/2009 endeten beide Duelle zwischen Hertha II und der KSV Holstein mit 1:1, in der Spielzeit 2006/2007 gewann jeweils der Gastgeber (Berlin mit 3:0, Kiel mit 1:0).
Um 19 Uhr empfängt der VfB Lübeck (elfter Platz, sieben Punkte), an der Lohmühle den Vorletzten FC Oberneuland, der mit dem ehemaligen Bundesliga-Torschützen, Deutschen Meister und DFB-Pokal-Sieger Ailton Goncalves da Silva den wohl prominentesten Regionalliga-Kicker in seinen Reihen hat. Der Brasilianer, der im Frühjahr 2006 auch ein kurzes Gastspiel beim Hamburger SV gegeben hatte (13 Erstliga-Spiele, drei Tore), schoss für Oberneuland in bisher vier Spielen ein Tor (beim 2:3 gegen Holstein Kiel). Als die Elf von FCO-Coach Mike Barten, der übrigens gebürtiger Lübecker ist, am vergangenen Freitag mit einem 5:1 beim SV Wilhelmshaven 92 nach zuvor fünf Niederlagen ihren ersten Saisonsieg feierte, wirkte „Kugelblitz“ Ailton nicht mit; dafür trugen sich die Ex-Hamburger André Hahn und Yusuf Adewunmi in die Torschützenliste ein. Die Lübecker verloren zuletzt zwei Mal in Folge – nun hofft VfB-Trainer Hans Peter Schubert auf Wiedergutmachung für die am vergangenen Sonnabend bezogene 0:5-Klatsche beim Chemnitzer FC. Immerhin: Die Lübecker sind gegen Oberneuland nach vier Partien noch ungeschlagen und gewannen die letzten drei Duelle allesamt.
Ebenfalls um 19 Uhr gastiert der Hamburger SV II beim VfL Wolfsburg II. Im VfL-Stadion am Elsterweg sind die Hausherren klarer Favorit: Momentan sind sie mit 13 Punkten Rang-Dritter, bei einem Sieg würden sie den Halleschen FC von Platz zwei verdrängen und ihren Rückstand auf den Spitzenreiter Chemnitz auf drei Zähler verringern. Die HSV-Reserve dagegen steht momentan mit fünf Punkten als Tabellen-14. nur dank eines mehr erzielten Treffers gegenüber dem punkt- und Tordifferenz-gleichen Neuling TSV Eintracht Braunschweig II nicht auf einem Abstiegsplatz. Während die „Jung-Wölfe“ am vergangenen Sonntag nach einem 0:1-Rückstand das Topspiel beim 1. FC Magdeburg noch mit 2:1 gewannen, bezog die Elf von HSV-Coach Rodolfo Esteban Cardoso am selben Tag eine 1:2-Pleite gegen RB Leipzig. Immerhin gewann der HSV II seine letzten drei Heimspiele gegen Wolfsburg II und erreichte zuletzt in der Autostadt ein 0:0. Schade eigentlich, dass dieses Reserve-Duell nicht als „Vorspiel“ des um 20 Uhr in Hamburg beginnenden Bundesliga-Partie zwischen dem HSV und dem VfL Wolfsburg, beispielsweise ab 17 Uhr, in der Imtech-Arena stattfindet!
(JSp)