Regionalliga: Victorias Abstieg besiegelt


Ein paar Chancen hatte man sich beim Tabellenletzten SC Victoria noch für einen möglichen Klassenverbleib ausgerechnet. Voraussetzung dafür war allerdings, den SV Eichede, der punktgleich aber mit dem besseren Torverhältnis auf Platz 17 der Tabelle rangierte, noch abzufangen. Schon ein Remis gegen den BSV Schwarz-Weiss Rheden bei einer zu erwartenden Niederlage des SVE beim VfB Oldenburg hätte zum Ziel geführt. Gelänge dann auch noch dem Meister der Regionalliga Nord der Aufstieg wäre den Schützlingen von Trainer Lutz Göttling der Klassenverbleib sicher gewesen.

Dass Theorie und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen sollte sich dann aber am letzten Spieltag überdeutlich zeigen. Zum einen gewann der SV Eichede sein Auswärtsspiel in Oldenburg überraschend klar mit 4:1, zum anderen zeigte Victoria gegen Rheden einen vollkommen desolaten Auftritt und ging letztlich auch der Höhe nach verdient mit 0:6 baden.

Vor 276 Zuschauern an der Hoheluft war es nicht der SC Victoria, der von Anbeginn Zeichen setzte, sondern der Gegner aus Niedersachsen um seinen jungen Coach Björn Wnuck (29). Die Hausherren standen viel zu weit von ihren Gegenspielern weg, die so ein klares Übergewicht im Mittelfeld herstellten. Bereits nach 11 Minuten gingen Gäste mit 1:0 in Führung. Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld, getreten von Viktor Pekrul wurde länger und länger bis schließlich der aufgerückte Innenverteidiger Stefan Heyken den Ball über die Linie drückte. Nur fünf Minuten später war dann Stefan Winkelmann, erneut nach einem Freistoß, mit dem Kopf zur Stelle und erhöhte auf 2:0.

Der Schock bei den Hausherren saß tief. Nichts wollte gegen nun immer selbstbewusster aufspielende Gäste gelingen. Das 3:0 durch Taiki Hirooka, der sich zunächst mühelos gegen Sergej Schulz durchsetzen konnte und dann auch noch platziert in die lange Ecke traf (27.) beendete dann auch alle Hoffnungen der Hamburger, dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Das vierte Gegentor nach 31 Minuten konnte Torwart Tobias Grubba mit den Fäusten nach einem strammen Schuss von Danny Arend zunächst verhindern. Im Gegenzug endlich einmal ein Angriff des SC Victoria. Vincent Boock flankte von rechts auf den langen Pfosten, wo Tim Grundmann mit einem Kopfball am gut reagierenden Keeper Celio Rocha hängenblieb.

Dann aber doch der vierte Streich der Schwarz-Weissen durch den wieselflinken Kongolesen Kifuta Makangu, der ein Zuspiel von Arend verwerten konnte (34.).

Der berühmte Drops war zur Halbzeit längst gelutscht. Für Victoria konnte es in Halbzeit Zwei nur noch um Schadensbegrenzung gehen, was drei Minuten nach Wiederanpfiff durch das 5:0 – Makangu traf erneut – bezweifelt werden musste.

Doch von da an ließen sich die Gäste ein wenig zurückfallen. Victoria hatte seine Chancen. So traf Boock nur das Außennetz (52.), Benjamin Bambur verfehlte den Kasten nach einer Ecke von Benny Hoose nur haarscharf (54.) und auch Robert Subasic konnte den Ball aus 16 Metern zentral nicht im Tor unterbringen (64.). Bambur traf dann auch noch den Pfosten (75.). Rheden hatte natürlich auch seine Chancen bei Kontern, musste aber bis zur 78. Minuten warten, bis der eingewechselte Erdin Ramiz mit einer satten Klebe aus fast 30 Metern zum 6:0 traf.

Tiefe Enttäuschung bei den Gastgebern nach dem Schlusspfiff, der einen zweijährigen Regionalliga-Aufenthalt beendete. Für die Rhedener war es eine mehr als gelungene Generalprobe für das am kommenden Mittwoch anstehende NFV-Pokalfinale gegen die FT Braunschweig.




hvp

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