
Während der Neuling SG Ascheberg-Kalübbe am dritten Spieltag der Verbandsliga Nord-Ost seinen Premieren-Sieg feierte, muss Inter Türkspor Kiel weiter auf seinen ersten Saison-Sieg warten. In Kalübbe waren die Hausherren von Beginn an überlegen; nach einer Flanke von Franjo Grbavac verpasste Mirdi Shala zunächst noch das 1:0 (14.), dann köpfte er einen Grbavac-Eckstoß aber zum ersten Tor ein (31.). Die Gäste erhielten die große Chance zum postwendenden Ausgleich, als dem 38-jährigen SG-Verteidiger Guido Gehrke der Ball aus Nahdistanz an den Arm geschossen wurde und es Elfmeter gab. „Der Schiedsrichter-Assistent war noch sehr jung und hatte ein nervöses Zucken im Arm“, kommentierte SG-Coach Timo Klöfkorn diese Szene, die jedoch folgenlos blieb, da der ebenfalls bereits 38-jährige SG-Keeper Martin Balsam den Strafstoß von Enis Hodaj hielt (35.). Nach der Pause verpasste Shala nach einem Konter und finaler Vorarbeit von Fabian Gahr das 2:0 (50.).
Wenig später machte es nach einem Pass des überragenden Grbavac der jüngste Ascheberger Neuzugang Mürsat Morina besser: Zunächst spielte der 29-Jährige herrlich zwei Inter-Verteidiger und Gäste-Keeper Aytac Incar aus, dann schob er eiskalt zum 2:0 ein. Über die rechte Seite wurden die SG-Tore Nummer drei und vier eingeleitet: „Joker“ Philipp Schulz und Alexander Mischker bereiteten das 3:0 von Peter Michalski vor (73.), ehe Grbavac eine Michalski-Flanke zum 4:0-Endstand einköpfte (83.). „Wir hatten sogar noch Chancen für einen noch höheren Sieg“, befand Klöfkorn. Inter-Spielertrainer Özcan Atasoy gab dagegen zu: „Wir haben gar nichts auf die Reihe bekommen und selbst klarste Chancen nicht nutzen können – es war ein Tag zum Vergessen!“ Mit Blick aufs Klassement ergänzte der 31-Jährige: „Andere Mannschaften sind aber auch nicht gut gestartet!“
Und so blickt Atasoy, der einst elf Regionalliga-Spiele für die KSV Holstein Kiel bestritt, positiv in die Zukunft: „Wir haben in Kalübbe sehr schlafmützig und schlecht agiert – aber einen so schlechten Tag haben wir nur einmal pro Saison, und es kann jetzt nur besser werden!“ Dafür soll auch Torjäger Ismet Nac sorgen. Der neue spielende Co-Trainer der Kieler konnte bisher noch nicht mitwirken, weil er bis Mitte August im Urlaub weilte. „Seit der letzten Woche trainiert er mit“, so Atasoy, der durchblicken ließ, den 38-Jährigen auch bald aufstellen zu wollen: „Ich werde mit ihm reden, wie fit er sich fühlt – und ich hoffe, dass er in Kürze zur Mannschaft stößt!“ Gut möglich dass Nac, der hauptberuflich in Kiel bei einem Kreditinstitut arbeitet, am Sonntag, 5. September, gegen den TSV Lütjenburg auch bei Inter Türkspor als Bankangestellter, sprich als „Joker“, zum Zuge kommt ...
(JSp)