
Auch nach einem misslungene Start in die Verbandsliga Süd-West (die ersten vier Spiele gingen allesamt verloren) waren die Verantwortlichen des Neulings TuS Garbek nicht unruhig geworden: „Die Gegner, gegen die wir unsere Punkte holen, kommen noch“, betonte TuS-Trainer Michael Voß Anfang September. Nachdem in Neumünster vier Punkte eingesammelt wurden (2:2 beim TSV Gadeland und 1:0 beim SV Bokhorst), ging es nun am Sonntag gegen die SG Oelixdorf/Nordoe.
Gegen den diesjährigen Mitaufsteiger wollten die Garbeker endlich ihren ersten „richtigen“ Heimsieg erringen, nachdem sich der 3:2-Erfolg gegen den SC Kisdorf als wertlos erwies, da der Gegner inzwischen vom Spielbetrieb ausschied (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) gelingen. In Wensin brachten Philipp Noack (3.) und Oliver Mester (10.) die Hausherren schnell mit 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste, den Ferdinand Hummel erzielte (12.), hätte die Partie allerdings noch einmal kippen können, als Schiedsrichter Friedrich Wichmann (vom Osterrönfelder TSV) Oelixdorf/Nordoe einen Foulelfmeter zusprach. Hummel verpasste allerdings den Ausgleich, als er den Strafstoß am Gehäuse von TuS-Torwart Alexander Neben vorbei schoss (21.). Besser zielte kurz vor der Pause dann der Garbeker Regisseur Alexander Wieser – und das aus 55 Metern: Wieser schoss einen Freistoß aus der eigenen Spielfeldhälfte wuchtig gen Gäste-Tor; als der Ball im Netz einschlug, gab SG-Keeper Patrick Ladendorf keine gute Figur ab. „Schade, dass dieser Treffer nicht gefilmt wurde – er hätte durchaus Chancen, zum Tor des Monats gewählt zu werden“, so Voß.
Im zweiten Durchgang sorgten die starken Gäste-Stürmer Hummel und Timo Braasch zwar immer wieder für Alarm im Garbeker Strafraum, doch auf der Gegenseite boten sich den Segebergern gegen eine schwache SG-Abwehr zahlreiche Konterchancen. Spät konnten Noack (77.), Norman Beeck (83.) und der starke Noack mit seinem dritten Treffer des Tages (85.) drei dieser Gegenstöße mit Torerfolgen abschließen. Zu diesem Zeitpunkt agierte Oelixdorf/Nordoe in Unterzahl, denn Malte Bork hatte wegen Nachtretens vor 110 Zuschauern vollkommen zu Recht die Rote Karte bekommen (75.). Dennoch konnten die Gäste noch etwas Ergebniskosmetik betreiben: Jonas Perlowsky verkürzte zum 6:2-Endstand (allerdings war dies ein halbes Eigentor vom eingewechselten Beeck/87.). „Am Ende haben wir auch in der Höhe vollkommen verdient gewonnen“, so Voß, der nach dem Kantersieg gegen den Mitaufsteiger jubelte: „Nun sind wir endgültig in der Verbandsliga angekommen!“ Wahre Worte, gewannen die Garbeker doch drei ihrer letzten vier Partien (den Sieg gegen Kisdorf mit eingerechnet) und unterlagen in diesem Zeitraum nur dem Top-Favoriten FC Itzehoe mit 0:2.
(JSp)